Brand

Nö: Brand einer Acetylengasflasche in Grafenwörth

GRAFENWÖRTH (NÖ): „Einsatz für die Feuerwehr Grafenwörth, Brand einer Gasflasche bei Firma xy im Gewerbegebiet“ – so lautete die Alarmmeldung für die Feuerwehren Grafenwörth, Jettsdorf und Feuersbrunn am frühen Nachmittag des 07.01.2015.

Eine Ansage bei der routinierte Feuerwehrleute sprichwörtlich "die Ohren aufstellen", besteht doch die Möglichkeit einer Detonation der Flasche und somit höchste Gefahr am Einsatzort.
Bereits kurz später rückte die FF Grafenwörth mit allen vier Einsatzfahrzeugen ins Gewerbegebiet aus. Im 3. Stock einer Industrieanlage war die Acetylengasflasche eines Schweißgeräts im Bereich des Druckminderers in Brand geraten. Durch die Hitzeentwicklung hatten sich bereits Sekundärbrände auf die umliegenden Strukturen ausgebreitet. Unterstützt von den Feuerwehren Jettsdorf und Feuersbrunn ging ein Atemschutztrupp des FF Grafenwörth mit einer Schlauchleitung zur Erkundung in das Objekt.

Die freiwilligen Feuerwehrleute löschten vor Ort die kleineren Brände rund um die Gasflasche und brachten Kühlwasser auf die umliegenden brennbaren Gegenstände und Anlagen auf. Den Gasbrand selbst ließ der Trupp jedoch unangetastet – unkontrolliert ausströmendes Gas könnte eine weit verheerendere Gasexplosion auslösen. Anschließend wurde dazu übergegangen aus der Deckung heraus die Gasflasche zu kühlen.
Mittels angeforderter Wärmebildkamera des AFKDO Kirchberg wurde die Flasche auf Erwärmung kontrolliert und gezielt weiter gekühlt. Nach Eintreffen des Schadstoffberatungsdienstes der Betriebsfeuerwehr DonauChemie Pischelsdorf wurde dann beraten, wie nun weiter vorzugehen sei. Auf Anraten der Experten des Schadstoffdienstes wurde, da die Gefahr einer Detonation bei der gemessenen Flaschentemperatur als sehr gering eingestuft wurde, das gesamte Flaschenpaket mit Hilfe eines herbeigeholten Fahrzeugkrans der Fa. Prangl aus dem Gebäude gehoben und am Boden am Firmengelände in einen sicheren Bereich verbracht, welchen die Feuerwehr absperrte. Am Boden wurde dann die Gasflamme abgelöscht um einer weiteren Erwärmung der Flasche vorzubeugen und das Gas im Freien gezielt entweichen zu lassen. Die Kühlung mittels Strahlrohr wurde noch mehrere Minuten lang fortgesetzt.

Gegen 17 Uhr konnten die Feuerwehren dann wieder einrücken und die Aufräumarbeiten beginnen: Schläuche waschen, Wassertanks auffüllen, Atemschutzgeräte warten und Bekleidung reinigen. Erstmals im praktischen Einsatz war auch der neue Tablet-PC der FF Grafenwörth, wo die Maschinisten rasch die nächsten Wasserentnahmestellen heraussuchen konnten.

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