Deutschland: Außergewöhnliche Ausleucht- und Suchaktion für die Polizei in Walsrode
WALSRODE (HEIDEKREIS, DEUTSCHLAND): Das auch noch erfahrene Einsatzkräfte, die bereits seit Jahrzehnten ehrenamtlich in der Feuerwehr tätig sind, überrascht werden können, zeigte sich am späten Samstagabend, 17. Jänner 2015 bei der Feuerwehr Walsrode.
Die Alarmmeldung, mit der die Freiwilligen von Zuhause, von Geburtstagsfeiern oder von Freunden zum Feuerwehrhaus gerufen wurden, lautete; TH1, Ausleuchten für Polizei, Treffpunkt Parkplatz A27. Bereits auf der Anfahrt wurde gegrübelt, was einen wohl erwartet – einen schweren Verkehrsunfall, bei der die Polizei zur Ermittlung der Unfallursache Licht benötigt? Unterstützung bei der Suche von vermissten Unfallbeteiligten? Weit gefehlt – es sollte ein Wildschwein gesucht werden.
Zum Hintergrund: Geraume Zeit vor der Alarmierung kam es auf der A27 kurz vor der Abfahrt Walsrode West in Fahrtrichtung Hannover zu einem Wildunfall, bei dem der Pkw beschädigt, aber das Wildtier nicht getötet wurde und das Weite suchte. Nun sollte eine Gefährdung weiterer Verkehrsteilnehmer reduziert werden und entweder das noch lebende, verletzte oder unverletzte oder ggf. der Kadaver des doch später verstorbenen Tieres gesucht werden. So wurde die Strecke über mehrere Kilometer mit der Wärmebildkamera bzw. mit Scheinwerfern aus den langsam fahrenden Einsatzfahrzeugen überprüft. Ein Polizist mit schussbereiter Waffe sicherte die Aktion ab, da ein verletztes, aggressives Wildschwein extrem gefährlich sein kann.
Während der Aktion war die Fahrtrichtung Bremen ab Walsrode West gesperrt, der Verkehr wurde umgeleitet. In Richtung Hannover mussten die Verkehrsteilnehmer langsam hinter den Einsatzkräften herfahren. Es konnten mit der Wärmebildkamera zwar diverse Rehe detektiert werden, diese waren aber alle hinter dem Wildzaun und somit ungefährlich. Das Wildschwein wurde nicht gefunden, daraufhin konnte die Autobahn wieder freigegeben werden. Gegen Mitternacht war der Einsatz beendet.
Rauchmelderalarm
Nur wenige Stunden später, um 05:08 Uhr, eine erneute Alarmierung. In einem Mehrfamilienhaus in der Danzigerstrasse piepte ein Rauchmelder. Beunruhigte Nachbarn riefen die Polizei und Feuerwehr. Bei Ankunft stellte sich heraus, dass es sich nicht um einen Brand handelte, warum der Rauchmelder ausgelöst hatte, blieb unklar. Mit der Wärmebildkamera wurde nach Wärmequellen gesucht, es konnte aber keine Gefährdung festgestellt werden. Daraufhin rückten die Kräfte wieder ein und hoffen auf einen ruhigen Restsonntag.