Stmk: Feuerwehr Mooskirchen bei Brand im Koralmtunnel im Einsatz
DEUTSCHLANDSBERG (STMK): Am Donnerstag, den 5. Februar 2015, wurde die Feuerwehr Mooskirchen mit dem Stichwort „Brand Schienenfahrzeug“ alarmiert. Bei der Alarmabfrage wurde schnell klar, dass es sich nicht um einen alltäglichen Einsatz handeln würde…
In der Tunnelbaustelle Koralmbahn war eine Tunnelbohrmaschine tief im Berg in Brand geraten. Mehrere Arbeiter wurden vermisst. Die Feuerwehren Mooskirchen, Modriach und Pack sind im Bereich Voitsberg mit Sauerstoffkreislaufgeräten (SKG) ausgerüstet und wurden daraufhin von Florian Steiermark alarmiert.
Die Feuerwehr Mooskirchen rückte mit KRF-S Tunnel und KDT mit sechs ausgebildeten SKG-Trägern nach Deutschlandsberg ab. Beim Eintreffen am Sammelpunkt Rüsthaus Deutschlandsberg bildeten die Kameraden der FF Mooskirchen gemeinsamen mit den Geräteträgern der FF Deutschlandsberg und BTF Magna bei der Einsatzleitung des Bauloses 2 bei der Koralmbaustelle den Rettungstrupp für den bereits im Einsatz stehenden Trupp der Feuerwehr Deutschlandsberg. Nach ca. einer halbe Stunde konnte Entwarnung gegeben werden. Alle Sieben vermissten Arbeiter konnten von der Feuerwehr gerettet und mit einem eigenen Rettungszug in Sicherheit gebracht werden.
Die Arbeiter befanden sich auf der Tunnelbohrmaschine (kurz TBM) in einem für solche Fälle ausgerüsteten Schutzraum. Nach der Rettung der Personen wurde es für die Feuerwehr Mooskirchen ernst, der Brandherd ca. 10,5km im Berg musste noch erkundet, bzw. bekämpft werden. Mit SKG-Geräten ausgestattet fuhren die Kameraden gemeinsam mit ortkundigen, ausgebildeten Lotsen des Bauunternehmens in dem Rettungszug des Bauunternehmens zurück in den Stollen. Die Kameraden der Feuerwehren Modriach und Pack übernahmen nun die Aufgabe des weiteren Rettungstrupps. Diese Rettungszüge sind speziell für Tunnelbrände ausgerüstet, umluftunabhängige Schienenfahrzeuge. Durch ein Überdrucksystem im Zug kann so kein Rauch in das Fahrzeug eindringen. Die Feuerwehrmannschaft kann so bis zum Ausstieg, ohne das Aufsetzten von Atemschutzgeräten, zum Unglücksort vorfahren. Die Fahrzeit betrug dabei ca. 40 Minuten.
Bei der Tunnelbohrmaschine angekommen, herrschte fast null Sicht und keine atembare Luft (CO Gehalt über 100 ppm), mit den Atemschutzgeräten und Hilfe von Wärmebildkamera aus dem KRF-S Tunnel Mooskirchen wurde die 180 Meter lange Tunnelbohrmaschine abgesucht und die Brandausbruchsstelle begutachtet. Nach dem "Brand-Aus" gegeben werden konnte, wurde mit dem Lüften der Tunnelanlage begonnen. Der Atemschutztrupp Mooskirchen konnte nach ca. 2 1/2 Stunden den Einsatz erfolgreich beenden und aus dem Tunnel aussteigen.Nach dem Versorgen der Gerätschaften rückte die Feuerwehr Mooskirchen um 20:00 wieder ins Rüsthaus ein und meldete Einsatzbereitschaft.