Nö: Atemschutzträger der FF Wilhelmsburg absolvieren Heißausbildung Stufe 5
WILHELMSBURG / AMSTETTEN (NÖ): Acht Atemschutzgeräteträger der Feuerwehr Wilhelmsburg-Stadt absolvierten am Samstag, dem 7. März 2015, die Heißausbildung Stufe 5 in Amstetten. Um an dieser Ausbildung, die annähernd Realbedingungen eines Zimmerbrandes bzw. Wohnungsbrandes darstellt, teilnehmen zu dürfen, gingen bereits zwei andere Lehrgänge voran.
Bei der Heißausbildung "Wärmegewöhnungsanlage" des uns bereits von vorangegangenen Ausbildungen und Vorträgen bekannten Vereins "ready4fire2" wurde ein Theorie- und Praxisblock abgehalten. Nach einer theoretischen Auffrischung über die Gefahren und Vorgehensweisen im Innenangriff in der Feuerwehrzentrale Amstetten, ging es zum praktischen Teil. Im Freien wurden zunächst Türöffnungsprozeduren geübt. Bereits beim Öffnen einer Türe im Innenangriff muss die Situation im Raum dahinter beurteilt und daraufhin Maßnahmen getroffen werden, um zum Beispiel den brennbaren Brandrauch zu kühlen und eine Durchzündung zu verhindern. Suchtechniken und richtiges Vorgehen komplettierten den Durchgang vor dem "heißen" Training.
Truppweise wurden unter Nullsicht die drei Brandcontainer "durchkrochen", im Seitenkriechgang ging es über einen Käfig-Parcour und weitere Hindernisse gemeinsam in den zweiten Raum. Durch die Bedingung "Nullsicht" ist hier das Vorantasten im Raum sowie die Kommmunikation unter den Truppmitgliedern äußerst wichtig. Im dritten Raum wartete schließlich das Echtfeuer. Hier wurde das richtige Löschen besprochen und demonstriert, die Mitglieder verspürten hier die hohe Hitzeeinwirkung. Nach einer kurzen Erfrischungspause ging es im zweiten Durchgang selbständig mit dem Auftrag ‚Menschenrettung und Brandbekämpfung‘ in die Brandcontainer. Hier wurde das zuvor Erlernte in die Praxis umgesetzt.
Diese Ausbildung ergänzt die vom NÖ Landesfeuerwehrverband angebotenen Kurse und trainiert die teilnehmenden Mitglieder vertieft auf die Szenarien bei einem Innenangriff. So gilt es, bereits außerhalb des Brandraumes die Zeichen wie austretender Rauch und Hitze zu deuten und darauf richtig zu reagieren. So kann gezielt den Phänomenen "Flash-Over" und "Backdraft" entgegen gewirkt werden. Ein weiterer wichtiger Punkt stellt im verrauchten Raum bei Nullsicht die effiziente und für die Trupps sichere Vorgehensweise dar. Durch ständige Weiterbildung und praktisches Üben von realen Einsatzszenarien wird neben der Sicherheit für die Einsatzkräfte auch die Effizienz bei Menschenrettungen und Brandbekämpfungen gesteigert.
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