Deutschland: Erste Stadtkommandositzung der Stadtfeuerwehr Walsrode im heurigen Jahr
WALSRODE (DEUTSCHLAND): Der Stadtbrandmeister Volker Langrehr begrüßte die Ortsbrandmeister und Stellvertreter, die Funktionsträger sowie die Bürgermeisterin Helma Spöring zur Ersten Stadtkommandositzung 2015 im Feuerwehrhaus Walsrode.
In seinem Halbjahresbericht ging er auf aktuelle Themen ein, bspw. die Personalstärke. 747 Mitglieder waren zum Jahreswechsel in den Einsatzabteilungen der Stadtfeuerwehr Walsrode in unterschiedlichen Ortsfeuerwehren tätig, davon 71 weibliche. 102 Jugendfeuerwehrmitglieder, 67 männliche und 35 weibliche, bildeten den zusammen mit 46 Kindern in drei Kinderfeuerwehren den Nachwuchs. 186 ehemalige Einsatzkräfte sind in der Altersgruppe tätig und halten so den Kontakt zu ihren Ortsfeuerwehren, 39 Mitglieder bilden die Musikabteilungen. Einsätze gab es insgesamt 219 im gesamten Stadtgebiet. Kritisch angesprochen wurden die vielen Auslösungen der automatischen Brandmeldeanlagen (BMA´s), speziell wenn es sich um Fehlalarme handelte. Eine entsprechende Wartung durch Fachfirmen kann Fehlalarme reduzieren, Langrehr rief die Betreiber auf, darauf zu achten.
Neues Logistikzentrum und Zusatzversicherungen als Herausforderung
Das Logistikzentrum in Schneeheide ist in der Erschließungs-und Bauphase, auch dort wird die Feuerwehr weiter gefordert werden, bspw. musste ein Brandschutzkonzept erarbeitet werden. Ölspuren im Stadtgebiet werden nur noch von der Feuerwehr im Rahmen der Gefahrenabwehr abgearbeitet, ansonsten ist der Kommunalservice bzw. der Strassenbauträger dafür zuständig. Die Stadt Walsrode prüft aktuell die Möglichkeit, eine Zusatzversicherung für die Feuerwehrmitglieder abzuschließen, um die ehrenamtlich Tätigen noch besser abzusichern. Bis zum Ende des Jahres müssen Vermieter in ihren Objekten Rauchwarnmelder installieren, weiter Infos gibt es unter www.rauchmelder-lebensretter.de, so der Stadtbrandmeister. Aber auch für selbstgenutztes Wohneigentum ist es empfehlenswert, diese kleinen Warngeräte zu beschaffen. In Klein Eilstorf konnte kurzfristig der Schulungsraum renoviert werden, in Nordkampen ist ebenfalls eine Baumaßnahme gestartet worden. Für die Ortsfeuerwehr Südkampen wird in naher Zukunft ein Bauantrag für eine Erweiterung gestellt, auch in Honerdingen wird es einen Termin mit der Feuerwehrunfallkasse geben, um notwendige Maßnahmen zu besprechen.
Fahrzeug-Ersatzbeschaffungen in Planung
Bei den Fahrzeugbeschaffungen wurde bekannt gegeben, dass ein Hilfeleistungs-Löschfahrzeug (HLF) für Südkampen für Anfang 2016 geplant ist, ein Tragkraftspritzenfahrzeug mit Wasser (TSF-W) für Groß Eilstorf ist ebenfalls ausgeschrieben worden und soll bis zum Jahresende ausgeliefert werden. Der Rüstwagen RW2 Walsrode ist in der Ersatzbeschaffung für 2016, die entsprechenden Planungen laufen. Die Ortsfeuerwehr Altenboitzen ist neu in der Kreisfeuerwehrbereitschaft Süd im Wassertransportzug tätig. Und das Spähne fällt wo gehobelt wird, machen insgesamt neun kleinere Unfälle deutlich, die in den letzten Monaten passiert sind und immer unnötig Geld kosteten. Glücklicherweise gab es dabei aber keine Verletzten. Ralf Köhler ging kurz auf das Thema Ausbildung ein und kritisierte, dass bei den Lehrgängen auf Landesebene noch deutlich Luft nach oben ist, da deutlich zu wenig Lehrgänge in Celle und Loy an der Niedersächsischen Akademie für Brand- und Katastrophenschutz (NABK) angeboten werden. Dies wurde auch kürzlich bereits vom Städte- und Gemeindebund öffentlich bemängelt. Der Stellvertretende Stadtjugendfeuerwehrwart Marvin Wiechers gab einen kurzen Abriss über die Arbeit der Jugend- und Kinderfeuerwehren. Er lud die Anwesenden ein, am kommenden Samstag nach Krelingen zu kommen, da dort der diesjährige Orientierungsmarsch stattfinden wird. Danach ging der Pressesprecher der Stadtfeuerwehr Jens Führer auf seinen Verantwortungsbereich ein.
Heinz Ehlers, Ehrenortsbrandmeister und Schulklassenbetreuer, berichtete aus seinem Fachgebiet und machte deutlich, dass Brandschutzerziehung wichtig ist. Er kümmerte sich um Kindergärten, Schulen aber auch Betriebe sowie Alten- und Seniorenwohnheime. Werner Hohmann als Stadtsicherheitsbeauftragter informierte die Anwesende über die Unfallstatistik 2014, die mit drei Unfällen deutlich gesunken ist. Er bot sich an, neu gewählte Ortssicherheitsbeauftragte zu unterstützen und machte auf die Kampagne der Feuerwehrunfallkasse "Denk an mich – Dein Rücken" aufmerksam. Gerold Bergmann stellte dar, wie die nächsten Schritte beim Umstellen auf den Digitalfunk sind und das geübt werden soll, da zeitnah die nur noch neue Technik im Stadtgebiet eingesetzt wird. Der Stellvertretende Brandschutzabschnittsleiter Dieter Fricke beförderte den Stellvertretenden Stadtbrandmeister Ralf Köhler zum Oberbrandmeister. Die Bürgermeisterin Spöring freute sich über die erstmalige Teilnahme an der Stadtkommandositzung dankte für die geleistete Arbeit und das Übernehmen von Verantwortung. Sie bekomme langsam einen Überblick über die Ortsfeuerwehren und deren Eigenheiten, so Spöring, die gleichzeitig deutlich machte, dass sie die Budgetierung für die Feuerwehren gut heißt, da so die Fachleute selber über die Gelder entscheiden können. "Wir brauchen eine schlagkräftige Feuerwehr, denn die Anforderungen werden steigen, und die Feuerwehr muss sich darauf vorbereiten", so Spöring. Der Stadtbrandmeister machte deutlich, dass die Bürgermeisterin als oberste Chefin der Ehrenamtlichen voll hinter ihrer Feuerwehr steht. Dieter Fricke richtete die Grüße des Kreisbrandmeisters Hartmut Staschinski und des Abschnittsleiters Richard Meyer aus, danach bestätigte er dass die NABK zur Zeit zu wenig Ausbilder hat, was zu Engpässen führt.