Oö: Großübung in Schweinbach: Radioaktiver Zwischenfall bei Brand
ENGERWITZDORF (OÖ): „In Schweinbach ist es bei einem Brand einer Firma die Röntgengeräte für Krankenhäuse und Flughäfen herstellt zu einem radioaktivem Zwischenfall gekommen“ – so lautete die Übungsannahme der Strahlenschutzübung des Bezirkes Urfahr-Umgebung.
Am Samstag, 21. März 2015, fand in Schweinbach (Gemeinde Engerwitzdorf) im alten Firmengelände MEA die Bezirksstrahlenschutzübung statt. Annahme war, dass in einem Gewerbebetrieb welcher Röntgengeräte für Spitäler und Flughäfen herstellt ein Brand ausbrach. Die Freiwillige Feuerwehr Schweinbach wurde vom LFK zu einem Brandmelderalarm in diesem Betrieb alarmiert. Die Lagererkundung ergab, dass ein Brand im Gebäude ausgebrochen war. Ein Atemschutztrupp entdeckte bei der Brandbekämpfung beschädigte radioaktive Behälter. Umgehend veranlasste der Einsatzleiter Christian Bötig einen Absperrbereich und löste Strahlenalarm über die Landeswarnzentrale aus.
In Folge wurden die Freiwilligen Feuerwehren im Bezirk Urfahr-Umgebung mit Strahlenschutzausrüstung alarmiert. Mit dem Einsatzstichwort "Brand Gewerbe Industrie mit radioaktiven Material; Strahlenspürausrüstung und Atemschutzträger werden benötigt" wurden die Feuerwehren Gallneukirchen, Mühldorf, Schenkenfelden und Bad Leonfelden alarmiert. Zusätzlich wird bei so einem Zwischenfall der Strahlenstützpunkt des Roten Kreuzes alarmiert. Die Einsatzkräfte übten das Zusammenspiel untereinander, den Aufbau von Einsatzleitungen, das Errichten von Absperrbereichen und die zeitlichen Abläufe.
Die Aufgaben waren die Brandbekämpfung mit Strahlenschutzausrüstung, das Auffinden des radioaktiven Materials, die Wasserversorgung sichern und Dekontaminationsbereiche einzurichten. Die Bezirksstrahlenschutzübung wurde von Bezirks-Feuerwehrkommandant Johannes Enzenhofer und dem Bürgermeister der Gemeinde Engerwitzdorf Herbert Fürst mitverfolgt.