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Stmk: 72 Kameraden beim Abschnittsübungstag des BFV Deutschlandsberg

DEUTSCHLANDSBERG (STMK):Der Abschnitt 3 vom Bereichsfeuerwehrverband Deutschlandsberg mit seinen Freiwilligen Feuerwehren Bad Gams, Frauental, Freidorf, Groß St. Florian, Rassach, Schamberg, Tanzelsdorf und die …

… Betriebsfeuerwehr Porzellanfabrik Frauenthal veranstaltete am Samstag, den 16. Mai 2015, bereits zum zweiten Mal die diesjährige Abschnittsübung in Form eines Übungstages im Löschgebiet der Feuerwehr Bad Gams. Wie im Vorjahr beinhaltete dieser Tag am Vormittag Schulungen für die Ortsbeauftragten von Funk, Sanität und Atemschutz sowie am Nachmittag praktische Übungen mit den Einsatzfahrzeugen im Stationsbetrieb.

Auffrischung am Defibrillator

Zum Schluss gab es noch eine Abschlussübung. Beübt wurde das Zusammenarbeiten der Freiwilligen Feuerwehren in Zugsstärke bei einzelnen Übungsszenarien. Die Station 1 hatte zum Thema das Gebiet der Sanität. Hier wurde den Übungsteilnehmern anhand einer geeigneten Puppe der Notfallcheck und die anschließende Reanimation mit Zuhilfenahme eines Defibrillators fachgerecht aufgefrischt. Jeder Teilnehmer musste das Szenario einmal durchmachen.

Rauchentwicklung in Gefahrgutlager
Der zweite Teil dieser Station war das K.E.D.-System (Rettungskorsett oder auch Immobilisationsset)mit dem eine verletzte Person aus einem großen Traktor wirbelsäulenschonend geborgen werden musste. Gefahrengut war das Thema von der 2. Station. In einem Problemstofflager gab es eine Rauch- bzw Gasentwicklung bei einem 200-Liter-Gebinde. Der Mitarbeiter des Problemstofflagers evakuierte das Lager und alarmierte die Feuerwehr, so die Annahme dieser Station.

Ein Trupp mit schwerem Atemschutz ging vor zum Erkunden der Lage, meldete dem Zugskommandanten die Stoffnummer und brachte den betroffenen Behälter ins Freie. Während restliche Kameraden die angrenzenden Nachbarn warnten begann der Atemschutztrupp bereits mit Schaum den Behälter abzudecken. Bei Station 3 hieß es „Innenangriff mit Menschenrettung“.

Person aus brenneder Wohnung ringt am Balkum um Luft
Die Übungsannahme war folgende. In einem Wohnhaus kam es zu einem Brand im Inneren. Ursache und Entstehungsort war unbekannt. Es gab eine starke Rauchentwicklung. Eine Person war noch im Gebäude und eine befand sich bereits am Balkon. Die Aufgaben hier bestanden darin, dass der Atemschutztrupp mit HD-Rohr zur Menschenrettung über das Treppenhaus vordrang. Der Druckbelüfter wurde in Stellung gebracht und die restliche Mannschaft stellte den Leiterweg zur Menschenrettung vom Balkon her. Der Atemschutztrupp übergab den im Rettungstuch liegenden Verletzten, der dann zum Sanitätsplatz getragen wurde.

Die Station 4 galt der Katastrophenabwehr. Den Übungsteilnehmer wurde hier ausführlich erklärt wie Sandsäcke korrekt befüllt werden. Das richtige Verlegen und bauen einer Mauer wurde praktisch, mit Bildung einer Menschenkette, sogleich vor Ort erprobt. Ein mit Bienenstöcken beladener Pkw war kurz vor einer Brücke von der Straße abgekommen kam seitlich im Wald zum Liegen. Eine Person lag verletzt im Fahrzeug. Eine weitere Person war abgängig. Übungseinsatzleiter HBI Ernst Größbauer befahl sofort nach erkunden der Lage die Menschenrettung aus dem Fahrzeug und entladen der Bienenstöcke. Weiters wurde eine Ölsperre errichtet und mit den nachalarmierten Kräften eine Suchaktion gestartet. Die vermisste Person konnte rasch gefunden werden und mittels Korbtrage zum Rettungswagen gebracht werden. In weiterer Folge wurde mit Seilwinde und Umlenkrolle das Fahrzeug geborgen. Bei der Übungsnachbesprechung gab es von allen Seiten nur Positives zu hören. Der zuständige Abschnittsbrandinspektor Rudolf Hofer dankte dass dieser Abschnittsübungstag zur großen Zufriedenheit abgearbeitet wurde und Allen für ihre Teilnahme an diesem lehrreichen Tag.

Ganz besonderen Dank gebührt, laut ABI Hofer, HLM Werner Müller der einen ganz großen Teil dieses Tages ausgearbeitet und vorbereitet hat. Zum Schluss sagte ABI Rudolf Hofer: „Ich bin stolz bei einem so gut ausgebildeten und aktiven Abschnitt Kommandant sein zu dürfen!“ Oberbrandrat Helmut Lanz erwähnte bei seinen Schlussworten kurz die Problematik mit dem BOS Funk und nannte die Flächendeckung als eines der Probleme. Bürgermeister Mag. Josef Wallner freute sich über eine weitere Wehr die zum Schutz der Gemeindebevölkerung da ist. Zum Schluss lud die FF Bad Gams noch zum geselligen Beisammensein bei Speis und Trank ein.

BFV Deutschlandsberg

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