Oö: Großangelegte Gemeinschaftsübung „Verkehrsunfall“ in Schwertberg / Perg
SCHWERTBERG / PERG (OÖ): Am Freitag, den 22. Mai 2015, wurden die Feuerwehr Schwertberg und das Rote Kreuz von der FF Perg zu einer großangelegten Übung eingeladen. Diese fand an der Gemeindegrenze Schwertberg-Perg im Bereich Dachsberg statt, da im Einsatzfall ebenfalls beide Feuerwehren alarmiert werden.
Das Rote Kreuz war mit 4 Fahrzeugen, einem Einsatzleiter, einem Notarztteam, 12 Sanitätern, die FF Perg mit 4 Fahrzeugen, 25 Mann und die FF Schwertberg mit 3 Fahrzeugen und 20 Mann an der Übung beteiligt.
Übungsannahme
Eine schwangere Frau und ihr Ehemann waren wegen beginnender Wehen auf dem Weg ins Krankenhaus. In Richtung Aisthofen verloren sie aufgrund überhöhter Geschwindigkeit die Kontrolle über ihr Fahrzeug und prallten gegen ein entgegenkommenden PKW mit zwei Insassen. Der Pkw des Ehepaares überschlug sich und kam auf der Fahrerseite zum Liegen. Der zweite PKW überschlug sich ebenfalls und kam am Dach liegend in der Böschung zum Stillstand. Ein nachkommender weißer Transporter mit weiteren zwei Insassen konnte nicht mehr rechtzeitig anhalten und verriss sein Fahrzeug in den Straßengraben. Die Schwangere und ihr Ehemann, sowie Fahrer und Beifahrer des am dachliegenden Fahrzeuges wurden teils schwer verletzt im Fahrzeug eingeklemmt. Die Insassen des Transporter wurden nur leicht verletzt.
Rettungsablauf
Am Einsatzort eingetroffen wurde vom Einsatzleiter Schwertberg die Lage erkundet und gemeinsam mit dem bereits anwesenden Sanitätern das weitere Vorgehen besprochen. Innerhalb kürzester Zeit war auch die erste Fahrzeugbesatzung der FF Perg am Einsatzort. Gemeinsam wurde entschieden die Einsatzstelle in zwei Bereiche zu teilen. Während sich die Kameraden der FF Perg, um das verunfallte Ehepaar kümmerte, schafften wir, bei dem auf dem Dach liegendem Fahrzeug, den Erstzugang für das Notarztteam. In weitere Folge unterstützten wir, gemeinsam mit der FF Perg die Rettung der verunfallten Personen.
Erschwert wurden die Rettungsarbeiten durch eine starke Rauchentwicklung, verbunden mit Austritt von gefährlichen Stoffen aus dem Transporter. Diese wurden unter Einsatz von schweren Atemschutz gebunden. Auch der Notarzt mit seinen Sanitätern wurde nicht nur durch die Schwerverletzten gefordert, sondern auch durch die einsetzende Geburt.
Bei der anschließenden Übungsbesprechung wurde besonders die hervorragende Zusammenarbeit der Einsatzkräfte und der reibungslose Übungsablauf betont. Wir bedanken uns bei der FF Perg für die Einladung zu dieser hervorragend geplanten Übung und für die Verköstigung sowie bei allen Einsatzkräften für die gute Zusammenarbeit.