Stmk: Zwei Tote bei Wohnungsbrand in Leoben
LEOBEN (STMK): Am 30.05.2015 um 01:22 Uhr alarmierte die Landesleitzentrale Florian Steiermark die Freiwillige Feuerwehr Leoben-Stadt und die Freiwillige Feuerwehr Leoben-Göß mit dem Alarmstichwort B12-Wohnhaus Schladnitzstraße zu einem Wohnhausbrand mit eingeschlossenen Personen. Unverzüglich rückten die beiden Feuerwehren zu diesem Brandereignis aus.
Durch die ersteingetroffenen Einsatzkräfte wurde auf Grund des teilweise in Vollbrand stehenden Gebäudes nochmals Sirenenalarm für die beiden Feuerwehren gegeben.
Eingeschlossene Personen
Bei der Ersterkundung stellte sich heraus, dass sich noch zwei Personen im Haus durch den Brand eingeschlossen waren. Eine Person konnte durch eine beherzte Rettungsaktion der Nachbarn vor dem Eintreffen der Feuerwehren gerettet werden. Sofort wurde durch zwei Trupps unter schwerem Atemschutz die Suche nach den vermissten Personen aufgenommen. Diese konnten nach kurzer Zeit beide Personen retten und dem Roten Kreuz übergeben. Parallel wurde die Brandbekämpfung aufgenommen, die Einsatzstelle ausgeleuchtet und eine erste Wasserversorgung für die Tanklöschfahrzeuge aufgebaut. Nach der Erstversorgung und Abtransport der geretteten Personen konnte die DLK 37 zur Unterstützung der Brandbekämpfung in dem beengten Platzverhältnissen aufgestellt werden. Parallel wurden durch die Einsatzleitung die BTF Voest Alpine mit dem Atemschutzfahrzeug, die FF Niklasdorf, die FF Proleb und die FF St. Michael zur Unterstützung der eingesetzten Kräfte und zur Sicherstellung der Wasserversorgung alarmiert.
Durchbrand in den Dachboden
Es kam trotz aller gesetzten Maßnahmen durch die hohe Brandintensität zu einem Durchbrand in den Dachboden. Dieser zündete kurze Zeit später durch. Durch einen umfassenden Löschangriff konnte der Brand relativ rasch unter Kontrolle gebracht werden. In dieser Phase war ein Innenangriff mit schwerem Atemschutz nicht möglich. Später konnte wieder ein Innenangriff unter schwerem Atemschutz zum Ablöschen vorhandener Brandnester durchgeführt werden. Die nachrückenden Kräfte bauten in der Zwischenzeit die restliche Wasserversorgung auf und stellten die Reserve für die eingesetzte Mannschaft. Leider nahm dieses Brandereignis ein trauriges Ende, für eine 24 Jahre alte Frau kam jede Hilfe zu spät.
Feuerwehren rücken nach und nach ab
Um ca. 05:15 Uhr wurde von der Einsatzleitung Brand aus gegeben. Somit konnten laufend die eingesetzten Kräfte reduziert werden. Um 06:30 rückten die Feuerwehren bis auf ein Tanklöschfahrzeug zur Brandwache nach Abschluss aller notwendigen Arbeiten wieder in die Feuerwehrhäuser ein. Die Brandursache ist Gegenstand laufender Ermittlungen der Polizei, der ORF berichtet inzwischen von einer brennenden Zigarette.
Eingesetzte Kräfte
FF Leoben-Stadt, FF Leoben-Göß, FF Niklasdorf, FF Proleb, BTF Voest Alpine Donawitz, FF St. Michael
Rotes Kreuz, NAW
Polizei, Brandermittler, LKA
Nachtrag der Polizei: 2. Opfer
Die Brandursachenermittlung ergab, dass der Brand beim Bett im Schlafzimmer seinen Ausgang genommen hat. Technische Zündquellen waren nicht vorhanden. Es ist davon auszugehen, dass der 43-Jährige mit einer brennenden Zigarette eingeschlafen ist.
Der 43-Jährige verstarb am Nachmittag im LKH Graz.