Deutschland: Umfangreiche Alarmübung mit Massenanfall von Verletzten
KRELINGEN (DEUTSCHLAND): Am vergangenen Samstag begrüßten die Organisatoren der Übung, der Stellvertretende Ortsbrandmeister Tobias Bremer sowie …
… der Leiter der Technischen Hilfeleistungsgruppe Thorben Fricke, insgesamt 25 Einsatzkräfte aus Krelingen und der Walsroder Drehleiter/RW2-Gruppe zu einer umfangreichen Alarmübung. Danach rückten die Feuerwehren mit vier Fahrzeugen, darunter auch der Rüstwagen RW2, zum Einsatzort aus.
Auf einer Nebenstraße war es zu einem schweren Verkehrsunfall gekommen. Ein Radlader befuhr mit hoher Geschwindigkeit die Straße in Richtung Krelingen. Mehrere PKW´s, die wegen eines Staus auf der Autobahn den Grünenplanweg als Ausweichroute nutzen, kamen ihm entgegen. Im Bereich einer Autobahnbrücke hatte der Radlader plötzlich einen Motorschaden, seine Räder blockierten und er schleuderte herum. Ein mit vier Personen besetzter Pkw, der ihn gerade passieren wollte, versuchte noch auszuweichen und fuhr dabei ungebremst unter die Schaufel des Radladers. Zwei weitere Fahrzeuge krachten ebenfalls in die Unfallstelle hinein, sie kamen seitlich bzw. auf dem Kopf liegend zum Stehen, dadurch wurde der erste Pkw komplett eingeklemmt.
Nach einer kurzen Erkundung durch den Einsatzleiter wurden die Aufgaben verteilt; der leicht verletzte Fahrer des Radladers sowie eine ebenfalls nur leicht verletzte Unfallbeteiligte wurden betreut, der Brandschutz wurde sichergestellt und die Fahrzeuge mit Baustützen und Steckleiterteilen gegen unbeabsichtigtes Wegrutschen gesichert. In zwei Abschnitten wurde dann in gemischten Gruppen die technische Rettung eingeleitet. Dazu wurde massiv Rettungsmaterial eingesetzt, bspw. mehrere Aggregate, die Rettungsschere, der Rettungsspreitzer, der hydraulische Pedalschneider, Rettungszylinder, Säbelsäge und Hebekissen, um nur einige zu nennen. Es zeigte sich wieder, wie wichtig der RW2 mit seiner Beladung bei größeren Technischen Hilfeleistungen ist. Insgesamt mussten 14 Personen gerettet werden, ein vermisstes Kind wurde im nahegelegenen Waldbereich gefunden und der leicht verletzten Mutter übergeben. Erschwert wurde die Arbeit dadurch, dass ein beteiligter Pkw als Kurierfahrzeug kleine Mengen Gefahrgut geladen hatte, glücklicherweise waren die Behälter nicht defekt.
Als Übungseinlage wurde der Ausfall eines Aggregats eingespielt, so dass mitten in der Rettungsphase ein Auswechseln erforderlich wurde – was durch ein drittes Aggregat und identischen Anschlüssen an den Hydraulikschläuchen und Geräten schnell möglich war. Nach rund einer Stunde waren alle Personen gerettet. Der Stadtbrandmeister Volker Langrehr war vor Ort, um sich ein Bild der Leistungsfähigkeit zu machen. Bei der nachfolgenden Besprechung wurden noch Optimierungsmöglichkeiten angesprochen, die Übungsleiter sowie die Teilnehmer waren aber sehr zufrieden mit der geleisteten Arbeit. Dies ist besonders wichtig, da der Walsrode RW2 mit in der Alarm- und Ausrückeordnung auf der Autobahn hinterlegt ist und bei z.B. Verkehrsunfällen sofort mit alarmiert wird. Dies kommt der Sicherheit aller Bürger zu Gute.