Nö: Aufwändige Lkw-Bergung mit acht Seilwinden auf der A21 bei Alland
ALLAND (NÖ): Zu einer aufwändigen Lkw-Bergung alarmierte der diensthabende Disponent der Bezirksalarmzentrale Baden die Feuerwehr Alland in den Nachmittagsstunden des 22. Juni 2015. Ein vollbeladener Sattelschlepper war mit einem Lebensmittelsiloanhänger kurz nach der Auffahrt Alland Richtung Wien auf das Bankett gefahren.
Nach ca. 80 Metern – in leichter Schräglage stehend – und nachdem die Zugmaschiene eine große Verkehrstafel touchiert hatte, kam das Gespann manövierunfähig zum Stillstand. Nach dem Eintreffen der Feuerwehr Alland, der Polizei, eines Bergeunternehmens und der Asfinag fand eine Lagebesprechung statt. Es wurde entschieden, den Feierabendverkehr abzuwarten, um die Verkehrsbelastung bzw. -behinderungen gering zu halten. Desweiteren konnte eine Bergung mittels Kranfahrzeug ausgeschlossen werden, weil sich das Gespann tief unter die Leitschiene geschoben hatte. Abgesichert durch ein Fahrzeug der Asfinag verblieb der Lkw bis in die Abendstunden stehen.
"Angriff" am frühen Abend
Gegen 18:45 Uhr erfolgte die Folgealarmierung für die Bergung. Zwischenzeitlich wurden bereits Vorbereitungen für die Totalsperre der Autobahn zwischen Abfahrt Alland und Mayerling getroffen. Der gesamte Verkehr wurde durch das Ortsgebiet von Alland umgeleitet. Die Feuerwehr Alland rückte mit dem Rüstlöschfahrzeug und dem Wechselladefahrzeug zur Einsatzstelle an. Ein Bergeunternehmen rückte mit zwei Großen Berge-Lkws an, auf denen mehrere leistungsstarke Seilwinden verbaut sind, an.
Acht Seilwinden angeschlagen
Nachdem insgesamt acht Seilwinden an dem Gespann angeschlagen waren, konnte mit dem Herausziehen begonnen werden. Der immer wieder einsetzende Starkregen erschwerte die Arbeiten. Während der Bergung mussten manche Seile immer wieder anders angeschlagen werden, um die Bergung möglichst schonend und effizient durchführen zu können.
Gegen 22:30 Uhr konnte der Silozug mit geballter Kraft aus der schwierigen Lage befreit und von der Autobahn entfernt werden.
Die Autobahn konnte nach Abschluss der Aufräumarbeiten gegen 23 Uhr wieder für den Verkehr freigegeben werden. Durch die Entscheidung die Bergung in den Abendstunden durchzuführen, konnten größere Verzögerungen und Staus weitgehend vermieden werden.