Deutschland: Gasausströmung aus Gasflasche – Folgebrand in Wohnhaus durch entstandenen „Feuerball“
DÜSSELDORF (DEUTSCHLAND): An der Gebäuderückwand eines zweigeschossigen Reihenmittelwohnhauses in Düsseldorf kam es am Nachmittag des 2. Juli 2015 – vermutlich durch Sonneneinstrahlung, zu einer Gasausströmung aus einer 11-Kilogramm-Gasflasche eines Gasgrills. Das Gas entzündete sich sofort, der „Feuerball“ verursachte einen Folgebrand sowohl im betroffenen Gebäude als auch im Dach vom Nachbarhaus.
Zwei ältere Hausbewohner erlitten einen Schock. Die Kriminalpolizei nahm die Brandursachenermittlung auf. Der entstandene Schaden beträgt nach ersten Schätzungen rund 120.000 Euro.
Heftiger Knall
Am frühen Nachmittag erschraken die Bewohner einer Reihenhausbebauung am Heideweg durch einen heftigen Knall. Das ältere Ehepaar des betroffenen Wohngebäudes lag zu diesem Zeitpunkt im Bett im ersten Stock des Hauses. Sie wurden wach und konnten noch selber rechtzeitig nach draußen flüchten. Viele Anrufe liefen parallel in der Leitstelle der Feuerwehr ein. Alle berichteten von einer heftigen Explosion mit Folgebrand. Die Leitstelle alarmierte daraufhin zwei Löschzüge, den Führungsdienst, Sonderfahrzeuge und Rettungsdienst mit zwei Notärzten.
Zwei Zimmer und Teil des Daches brennen
Beim Eintreffen der ersten Rettungskräfte brannte das Wohnzimmer im Erdgeschoss, das direkt darüber liegende Zimmer in der ersten Etage und Teile des Dachs. Die Flammen hatten auch die Isolierung und Holzkonstruktion vom Nachbardach erfasst. Das geflüchtete Ehepaar wurde vom Rettungsdienst mit Notarzt betreut und untersucht, beide mussten aber nicht ins Krankenhaus transportiert werden.
Ein Angriffstrupp mit Löschrohr eilte in das Brandhaus und konnte den Brand schnell unter Kontrolle bringen. Von außen setzte der Einsatzleiter ein weiteres Löschrohr ein, sodass der Brand nach rund 40 Minuten gelöscht war. Dazu mussten rund drei Quadratmeter Dacheindeckung geöffnet werden, um auch alle Glutnester zu erfassen.
Zusätzlich bliesen Großlüfter den Brandrauch aus dem Gebäude heraus. Die Polizei unterstützte den Feuerwehreinsatz und sperrte die Straße ab. Mitarbeiter der Stadtwerke kontrollierten die Anschlüsse und Zustand der Energieversorgung für das Wohngebäude.
Hinweis zu Gasflaschen
Propan- und Butangasflaschen müssen an einem trockenen, schattigen und gut belüfteten Ort gelagert werden, am besten im Freien.