Unwetter in der Steiermark am 8. Juli 2015 fordern Feuerwehren – 1.500 Mitglieder im Einsatz
STEIERMARK: Wie berichtet, ist die Hitzewelle in der Steiermark am 8. Juli 2015 mit schweren Unwettern zu Ende gegangen. Besonders stark wurde der Großraum im Bereich des Mur- und Mürztals in Mitleidenschaft gezogen, wo sich auch die erste Zelle bildete. Hier standen die Kräfte der Bereichsfeuerwehrverbände BM, JU, KF, LE und MZ im Einsatz.
Ein Hotspot war der Großraum Bruck an der Mur mit insgesamt 99 Einsätzen. Aber auch in den Bereichsfeuerwehrverbänden LB, DL, FF, GU, LI, VO und WZ liefen Dutzende Einsätze für die Feuerwehren auf.
Im Einsatzleitsystem der Landesleitzentrale Florian sind 411 Einsätze (Brand 48, Technisch 363) erfasst, ein Großteil davon steht in direktem bzw. indirektem Zusammenhang mit den Unwetterereignissen. Insgesamt waren 1.500 Feuerwehrmitglieder stundenlang bei Aufräumarbeiten im Einsatz. Sie pumpten Keller aus, befreiten Straßen und Grundstücke von umgeknickten Bäumen und beseitigten zahlreiche weitere Unwetterschäden.
Bedingt durch eine Gewitterfront am Abend wurden die Einsatzkräfte zu drei Wohnhausbränden nach Blitzschlag alarmiert. In Farcha bei Weiz (WZ) waren 2 Feuerwehren mit 12 Fahrzeugen und 61 Mann, bei einem Dachstuhlbrand bei in Tillmitsch (LB) waren 4 Feuerwehren mit 7 Fahrzeugen und 60 Mann eingesetzt. Ebenso kam es nach Blitzschlag zu einem Schwelbrand bei einem Wohnhaus in Ilz (FF). Hier waren 3 Feuerwehren mit 6 Fahrzeugen im Löscheinsatz.
In den späten Abendstunden beruhigte sich die Situation zusehends. Gearbeitet wurde bis spät in die Nacht, derzeit liegen keine offenen Einsätze mehr vor. Nicht auszuschließen ist, dass noch geringfügige Aufräumarbeiten für die Feuerwehren notwendig sind.
Meldungen vom 8. Juli 2015
Sturm, Starkregen und Blitze. Das prognostizierte Unwetter hat am frühen Nachmittag des 8. Juli 2015 voll zugeschlagen. Derzeit liegen die Hotspots für die Feuerwehren in den Bezirken Murtal (insbesonders BFV Judenburg), Leoben und Bruck an der Mur-Mürzzuschlag. Hotspots sind unter anderem die Gemeinden Möderbrugg (JU), Oberaich (BM), Kapfenberg (BM) und Bruck. Erste Einsätze laufen auch im Bezirk Graz-Umgebung auf.
Nahezu im Sekundentakt langen die Notrufe in der Landesleitzentrale Florian Steiermark ein. Eine Hundertschaft an Feuerwehrkräften ist zur Stunde damit beschäftigt, umgestürzte Bäume zu entfernen, verlegte Straßen frei zu räumen und überflutete Keller auszupumpen. Vereinzelt erfolgen Alarmierungen auch zu kleineren Brandeinsätzen.
Update 14.48 Uhr
Zur Zeit bearbeiten die Feuerwehren in den vom Unwetter betroffenen Gebieten über 120 registrierte Einsatzadressen. Zum überwiegenden Teil sind von den Feuerwehrkräften Pumparbeiten nach Überflutungen durchzuführen, Sandsackbarrieren zu errichten wie auch umgestürzte Bäume zu entfernen. Zur Zeit stehen in den betroffenen Regionen insgesamt knapp 60 Feuerwehren im Einsatz. Hotspots sind durch die Ereignismeldung bekannt, besonders arg ist nach vorliegenden Informationen jedoch der Großraum Bruck an der Mur und Kapfenberg sowie der Bezirk Leoben betroffen.
Erste Unwettereinsätze laufen aktuell im Bezirk Voitsberg auf. In der Nähe des Freilichtmuseums in Kleinstübing (Graz-Umgebung) hat ein relativ trockenes Gewitter einen Waldbrand ausgelöst, wohin drei Feuerwehren alarmiert wurden. Nach ersten Informationen von der Einsatzstelle sind dabei rund 500 Quadratmeter Kieferwald in Brand geraten, der zwischenzeitlich bereits unter Kontrolle ist.
Update 16.12 Uhr
Generell zeigt sich im Moment ein in sich unverändertes Lagebild. Ergänzend zu den bisher genannten Gebieten sind vereinzelt Unwettereinsätze in den Bezirken Liezen, Voitsberg, Deutschlandsberg, Graz-Umgebung und Weiz hinzugekommen. Wie auch in den anderen Gebieten bezieht sich die Einsatztätigkeit auch dort auf Pumparbeiten bzw. auf das Beseitigen von Sturmschäden.
Einer aktuellen Mitteilung der Landesleitzentrale Florian Steiermark ist zu entnehmen, dass seit Beginn der Einsatztätigkeiten 82 Feuerwehren alarmiert wurden und mit rund 1.000 Kräften im Einsatz stehen. Viele Unwetterschäden wurden bereits erfolgreich behoben, derzeit sind von den Einsatzkräften noch rund 155 Einsatzadressen in Bearbeitung und sollten in den nächsten Stunden großteils behoben sein.
Die derzeitige Niederschlagsprognose der ZAMG lässt auf eine leichte Entspannung der Situation hoffen, wie wohl weitere Gewitter mit Starregen auch in den kommenden Stunden nicht vollkommen auszuschließen sind.