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Deutschland: Großfeuer bei Ahrensburg: Flammen zerstörten Handwerkerunterkunft

AHRENSBURG (DEUTSCHLAND): Ein Großfeuer hat am Sonntagabend, 26. Juli 2015, eine Handwerkerunterkunft im Ahrensburger Ortsteil Wulfsdorf (Stormarn) völlig zerstört. Das etwa 25×15 Meter große Gebäude – ein Flachdach-Pavillon aus den 70er Jahren – liegt im Außenbereich von Wulfsdorf und wurde gewöhnlich von zehn polnischen Handwerkern bewohnt, die mit der Verlegung von Erdkabeln für das schnelle Internet in Stormarn beschäftigt sind

Bei Ausbruch des Feuers befanden sich drei von ihnen vor Ort; alle anderen waren auf Heimaturlaub. Verletzt wurde niemand. Die Männer saßen vor der Unterkunft beim Abendbrot, als gegen 19.00 Uhr plötzlich die Rauchmelder im Gebäude auslösten und Minuten später Flammen aus dem Pavillon loderten. Unverzüglich alarmierten sie über Handy die Feuerwehr.

Rasche Brandausbreitung

Das Feuer entwickelte sich in dem mit Leichtbauwänden unterteilten Pavillon so rasch, dass die Männer das Gebäude nicht einmal mehr betreten konnten, um ihre persönliche Habe zu retten. Als erste Kräfte der Feuerwehr Wulfsdorf zur Stelle waren, stand die Unterkunft in Vollbrand. Eine weithin sichtbare Rauchsäule, die auch in den Hamburger Stadtteilen Meiendorf und Volksdorf zu sehen war, stand über der Brandstelle und wies den anrückenden Einsatzkräften aus Ahrensburg, Ahrensfelde, Großhansdorf und Bünningstedt den Weg. Da der Brandort unmittelbar hinter der Landesgrenze lag und zunächst nicht eindeutig lokalisiert werden konnte, war zunächst auch der Löschzug 24 der Hamburger Berufsfeuerwehr und die Freiwillige Feuerwehr aus Hamburg-Bergstedt alarmiert worden. "Die Kameraden aus Hamburg brauchten jedoch nicht in den Löscheinsatz eingebunden zu werden und konnten wieder einrücken", sagte Einsatzleiter Jan Haarländer von der Feuerwehr Ahrensburg.

Atemschutztrupps im Außenangriff

Unterdessen gingen sieben Trupps unter Atemschutz im Außenangriff gegen die Flammen vor. Ein Innenangriff war wegen großer Hitzeeinwirkung nicht mehr möglich; ebenso mussten Überlegungen verworfen werden, das Feuer über das etwa 100 Quadratmeter große Flachdach zu bekämpfen. "Hier hinderten uns Platten aus dicker Teerpappe am Öffnen der Dachfläche", so Haarländer. Die Löschwasserversorgung wurde aus zwei, 400 Meter entfernten Hydranten sichergestellt. Zur Brandbekämpfung wurden fünf C-, zwei B- Leitungen und sieben Strahlrohre vorgenommen. Die eingesetzten Wehren waren mit 88 Kameradinnen und Kameraden vor Ort.

Gebäude war nicht zu retten

Trotz des massiven Löscheinsatzes brannte das Gebäude vollständig aus. Die Flammen zerstörten zwölf, durch Leichtbauwände abgetrennte Zimmer, sowie Aufenthalts – und Sozialräume. Die aufwendigen Nachlösch- und Aufräumungsarbeiten dauerten bis nach Mitternacht an. Die betroffenen Handwerker wurden in Pensionen untergebracht. Die Brandursache und Schadenshöhe ist unbekannt. Die Kriminalpolizei nahm noch während der Löscharbeiten ihre Ermittlungen auf. Der Brandort wurde beschlagnahmt.

Eingesetzte Kräfte: Feuerwehr: Fünf Wehren, 88 Kräfte. 16 Lösch- und Hilfsfahrzeuge Rettungsdienst: Zwei Kräfte. Ein Rettungswagen Polizei: Vier Kräfte. Zwei Funkstreifenwagen

Neuerlicher Alarm am Montag

In den frühen Morgenstunden des Montag, 27. Juli 2015, wurde die Feuerwehr erneut zu der Brandstelle am Wulfsdorfer Weg gerufen. Gegen 04.30 Uhr hatte eine Polizeistreife dort Feuerschein entdeckt und Alarm geschlagen. Nicht abgelöschte Glut hatte sich entwickelt und Brandschutt auf einer Fläche von drei Quadratmetern entzündet. Die Ahrensburger Ortswehren hatten das Kleinfeuer nach 15 Minuten gelöscht.

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