Deutschland: Chemikalienaustritt auf Stuttgarter Universitätsgelände
STUTTGART (DEUTSCHLAND): Durch einen Mitarbeiter der Universität wurde der Integrierten Leitstelle Stuttgart (ILS) über die allgemeine Telefonnummer der Feuerwehr Stuttgart, am Vormittag des 11. August 2015 ein Chemikalienaustritt geringer Menge auf dem Universitätsgelände gemeldet.
Nach Alarm- und Ausrückeordnung wurde der zuständige Löschzug der Feuer- und Rettungswache 5, das Messleitfahrzeug, die Freiwillige Feuerwehr Vaihingen sowie ein Rettungswagen alarmiert. Vor Ort ergab sich den Einsatzkräften folgendes Lagebild: In einem Kühlschrank wurden Stoffe unterschiedlicher Art gelagert.
Einige dieser Behältnisse waren zerstört. Der Inhalt kontaminierte den Kühlschrank und die angrenzenden Bereiche. Die Stoffe wiesen die Eigenschaften giftig und ätzend auf. Die Räumung des Gebäudeteils war vor dem Eintreffen der Feuerwehr abgeschlossen. Nach erfolgter Erkundung und in Absprache mit der Institutsleitung wurden zwei Trupps mit umluftunabhängigem Atemschutz und universellen Schutzanzügen ausgerüstet. Diese streuten die ausgelaufene Flüssigkeit mit speziellem Chemikalienbinder ab.
Die Chemikaliengefäße wurden in Behälter gesichert und unter einem Luftabzug abgestellt. Parallel wurde ein Dekontaminationsplatz für die eingesetzten Kräfte im Innenangriff aufgebaut. Die Lüftungsanlage wurde auf „Absaugen“ eingestellt. Die Feuerwehr führte ständig Messungen der Umgebung und der benachbarten Gebäudebereiche durch. Die Messungen ergaben keine Gesundheitsgefährdung. Nach erfolgter Dekontamination der Trupps wurde die Einsatzstelle der Institutsleitung übergeben. Die kontaminierte Schutzkleidung wurde durch ein Wechselladerfahrzeug einem Entsorgungsbetrieb zugeführt.