Oö: Groß angelegte Übung auf neuer Umfahrung in St. Peter am Hart
ST. PETER AM HART (OÖ): Zu einer groß angelegten Übung mit mehreren Feuerwehren lud die FF St. Peter am Abend des 13.08.2015 die Feuerwehren Aching, Braunau und Haselbach sowie das Rote Kreuz Braunau ein. Übungsannahme war eine frontale Fahrzeugkollision zweier Fahrzeuge. Das dritte am Unfall beteiligte Fahrzeug kam hierbei auf der Seite liegend im Straßengraben zu liegen.
Schon im Vorfeld wurde von Kameraden der FF St. Peter viel Arbeit geleistet, um die Übung auch für alle beteiligten Blaulichtorganisationen anspruchsvoll zu gestalten. Bei Temperaturen um die 37 Grad wurden auf der pechschwarzen Teerfläche die Fahrzeuge positioniert sowie im Feuerwehrhaus die "Verletzten" geschminkt und auf die Übung vorbereitet.
Alarmierung der Kräfte
Um 19:00 Uhr wurden die Feuerwehren schließlich gemeinsam zum "Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person" alarmiert. Nachdem die Feuerwehr St. Peter als erstes an der Unfallstelle eintraf wurden umgehend Sicherungsmaßnahmen getroffen. Der Einsatzleiter verschaffte sich ein Bild der gesamten Situation vor Ort. Gemeinsam mit dem Roten Kreuz wurden die Verletzten nach der Schwere der Verletzungen beurteilt und eine Triage festgelegt. Parallel dazu wurde bereits der erste Bereitstellungsplatz für das technische Gerät aufgebaut.
Personenrettung
Nachdem das Material bei den Fahrzeugen vorbereitet wurde und der Brandschutz sichergestellt wurde, konnten die Mitglieder der FF St. Peter am Hart mit dem Öffnen des Fahrzeugdaches des am seitlich liegenden Fahrzeuges beginnen. Die mittlerweile eingetroffenen Feuerwehren Aching, Braunau und Haselbach wurden ebenfalls sofort ihrem Einsatzbereich zugeteilt. Die Feuerwehren unterstützen die FF St. Peter beim Befreien der eingeklemmten Personen und stellten die ausreichende Absicherung der Einsatzstelle sicher.
Das seitlich liegende Fahrzeug wurde an der Beifahrerseite der Länge nach geöffnet sowie zusätzlich mit dem Rettungszylinder zur Seite hin gespreizt. Gleichzeitig wurden die beiden anderen, frontal kollidierten Fahrzeuge geöffnet. Bei einem verunfalltem Fahrzeug musste zur Sicherstellung einer patientengerechten Rettung das komplette Fahrzeugdach entfernt werden. Um hier die Verletzten während des Rettungsvorganges kontinuierlich zu überwachen wurden bei jedem Verletzten Kräfte des Roten Kreuzes beigestellt um den Patienten zu betreuen.
Realitätsnahe Darstellung
Um das Szenario an der Unfallstelle realitätsnah zu simulieren, wurde unter anderem eine Person eingesetzt, welche eine verwirrten Fahrzeuglenker darstellte und den Rettungskräften hier zusätzlichen Handlungsbedarf hinsichtlich Ruhigstellung bzw. Fernhaltung von Verletzten / Einsatzstelle verschaffte. Somit wurde jede helfende Hand dringend benötigt.
Nachdem der Patient gerettet werden konnte, wurde ein unverhofft auftretender Fahrzeugbrand des seitlich liegenden Fahrzeuges simuliert. Durch den aufgebauten Brandschutz konnte dieser Brand bereits in der Entstehungsphase eingedämmt und ohne weiteres abgelöscht werden.
Anforderungen jenseits der +30°C
Die bei der Übung herrschenden Außentemperaturen weit jenseits der 30 Grad Marke verlangten vom Einsatzpersonal in ihrer schützenden Uniform enorme körperliche Leistungen ab. Diese Hürde wurde von allen an der Übung mitwirkenden Kameraden mit Bravur gemeistert.
Ein Dank ergeht an die Feuerwehr St. Peter am Hart für die tolle Vorbereitung der Übung sowie dem Roten Kreuz, welches auch hier die Feuerwehren tatkräftig unterstützen.
Zusätzlich wird auch ein Dank an die Firma Schlechmair für die Zurverfügungstellung der Unfallfahrzeuge, sowie der Firma Porr für die Ermöglichung, auf dem noch gesperrten Teilstück der neuen Umfahrung die Übung in diesem Umfang durchzuführen ausgesprochen.