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Bayern: Unfallträchtiger Freitag: Zwölf zum Teil schwer Verletzte

BERCHTESGADENER LAND: Am Freitag, 4. September 2015, haben sich im Berchtesgadener Land und im angrenzenden Siegsdorf (Landkreis Traunstein) auffällig viele Verkehrsunfälle ereignet, wobei insgesamt zwölf Menschen zum Teil schwer verletzt wurden.

Polizei, Rotes Kreuz aber auch die Feuerwehr hatten alle Hände voll zu tun. Bereits gegen 8 Uhr berührten sich auf der B21 auf Höhe des Saalachsees ein Lkw und ein Pkw im Begegnungsverkehr. Wer von beiden Beteiligten hier gegen das Rechtsfahrgebot verstoßen hatte, konnte bei der Unfallaufnahme nicht ganz geklärt werden. Verletzt wurde niemand; der entstandene Sachschaden ist allerdings nicht unerheblich und beläuft sich vermutlich auf mehrere tausend Euro.

Dann kam es kurz vor Mittag zwischen 11 und 12 Uhr fast zeitgleich zu weiteren vier Unfällen: Auf der Staatsstraße 2103 im Gemeindebereich von Anger ereignete sich bei Höglwörth ebenfalls ein Unfall im Begegnungsverkehr. Dabei streiften sich zwei Pkws jeweils mit den Spiegeln, wobei Sachschaden in Höhe von rund 1.500 Euro entstand. Das Rote Kreuz musste eine 22-jährige Mitfahrerin aus Bad Reichenhall mit Schock versorgen und nach notärztlicher Behandlung zum Klinikum Traunstein bringen.

Vom Bremspedal abgerutscht und Radfahrerin touchiert
Zur gleichen Zeit ereignete sich ein etwas außergewöhnlicher Unfall in Bad Reichenhall in der Bahnhofstraße auf Höhe des Ortenau-Parks: Ein 82-jähriger ortsansässiger Autofahrer fuhr aus einer Parklücke aus und wollte eine entgegenkommende Radfahrerin vorbeilassen. Er rutschte dabei offensichtlich vom Brems- aufs Gaspedal. Der Wagen berührte die Radfahrerin, die daraufhin stürzte, geriet dann unkontrolliert nach rechts von der Fahrbahn ab, streifte auf dem Gehweg eine 27-jährige einheimische Fußgängerin und stieß anschließend frontal gegen eine Hausmauer. Der Pkw-Lenker und die Fußgängerin wurden bei dem Unfall glücklicherweise nur leicht verletzt und mussten vom Roten Kreuz in die Kreisklinik Bad Reichenhall gebracht werden; die Radfahrerin blieb sogar unverletzt. Der Sachschaden am Fahrzeug und am Gebäude wird von der Polizei auf insgesamt rund 20.000 Euro geschätzt.

Erst Auffahrunfall, dann Folgeunfall im Staubereich
Ebenfalls gleichzeitig ereignete sich im Bereich des Stachus in Bad Reichenhall ein Auffahrunfall mit drei beteiligten Fahrzeugen, bei dem ein leicht Verletzter und hoher Sachschaden von insgesamt rund 15.000 Euro zu beklagen waren. Ein Pkw-Lenker fuhr auf ein verkehrsbedingt anhaltendes Fahrzeug auf und schob dieses noch auf ein weiteres. Wegen dieses Unfalls staute sich der Verkehr aus Richtung Bayerisch Gmain, wodurch es zum nächsten Unfall kam: Ein ungarischer Pkw-Lenker wollte wegen des Staus vor ihm zurücksetzen und stieß dabei gegen einen anderen Pkw. Hier entstand Sachschaden in Höhe von mehreren tausend Euro; verletzt wurde glücklicherweise niemand.

Sattelzug schiebt auf der A8 drei Pkw ineinander
Am Freitagnachmittag gegen 14.50 Uhr fuhren ein Lkw und drei Pkw über die Anschlussstelle in Siegsdorf auf die A8 in Fahrtrichtung München ein. Hierbei war der Lkw an erster Stelle, die drei Pkw hinter ihm wechselten bereits auf die durchgehende Fahrbahn, als der langsamere Lkw plötzlich vor ihnen auch nach links auf die Fahrspur wechselte. Dadurch mussten die drei Pkw abbremsen. Ein aus Richtung Salzburg auf der bevorrechtigten durchgehenden Fahrbahn fahrender Fernfahrer konnte seinen vollbeladenen Sattelzug nicht mehr abbremsen und schob die drei Pkw aufeinander. Der verursachende Lkw wurde nicht mehr beschädigt. Bei dem Unfall wurden vier Menschen leicht bis mittelschwer verletzt, vom Roten Kreuz notärztlich versorgt und ins Klinikum Traunstein gebracht. Zur Absicherung der Unfallstelle war die Feuerwehr Siegsdorf mit 25 Einsatzkräften und vier Fahrzeugen vor Ort. Das Rote Kreuz war mit zwei Rettungswagen und einem Notarzt im Einsatz, darunter auch das Teisendorfer BRK. Die Autobahnmeisterei Siegsdorf kümmerte sich um die Reinigung der Fahrbahn; die Verkehrspolizei nahm den Unfall auf. Der Gesamtschaden wird von den Beamten auf rund 25.000 Euro geschätzt. Für besonderen Unmut sorgte ein Litauischer Verkehrsteilnehmer, der in der Rettungsgasse hinter einem Rettungswagen herfuhr, um so schneller voranzukommen. Eine über Funk alarmierte Motorradstreife der Verkehrspolizei nahm den Fahrer dann an der Unfallstelle in Empfang. Mit der Anzeigenerstellung und Hinterlegung einer Sicherheit benötigte er dann wesentlich mehr Zeit, als er sich durch sein verbotswidriges und gefährliches Fahrmanöver einsparen wollte.

Mofafahrerin prallt gegen Metallpfosten
Gegen 14 Uhr verunfallte dann aus bisher ungeklärter Ursache auf der Straße zwischen Piding-Bichlbruck und Ainring-Hammerau eine 18-jährige Laufenerin mit ihrem Motorroller, wobei die junge Frau nach erster Einschätzung des Roten Kreuzes mittelschwer und ihre 17-jährige Sozia leicht verletzt wurde. Die Kradfahrerin war in Richtung Hammerau unterwegs, wobei ihr Roller nach rechts von der Fahrbahn schleuderte, vermutlich gegen den Metallpfosten eines Flugsichtschilds der dortigen Gasleitung prallte und dann in der Böschung zur Saalach liegen blieb. Ein junger Fahrradfahrer leistete den beiden Verletzten vorbildliche Erste Hilfe und setzte einen Notruf ab. Die Leistelle Traunstein schickte daraufhin das Rote Kreuz mit zwei Rettungswagen aus Freilassing und Bad Reichenhall und der Freilassinger Notärztin zum Unfallort. Die mittelschwer verletzte 18-Jährige wurde ins Salzburger Landeskrankenhaus gebracht; ihre leicht verletzte Sozia in die Kreisklinik Bad Reichenhall. Beamte der Freilassinger Polizei nahmen den Unfall auf.

Autolenkerin rammt ungebremst stehenden Motorroller
Gegen 15 Uhr wollte ein 52-jähriger Marktschellenberger mit seinem Motorroller aus Berchtesgaden kommend von der B305 vor der Kirche links in die Salzburger Straße abbiegen. Verkehrsbedingt musste er stehenbleiben, was eine hinter ihm mit ihrem Auto fahrende 64-jährige Bischofswieserin übersah. Die Frau fuhr ungebremst auf den stehenden Motorroller auf. Durch die Wucht des Anpralls wurde der Motorroller mitsamt dem Fahrer etwa 15 Meter nach vorne geschleudert. Das Berchtesgadener Rote Kreuz versorgte den nach erster Einschätzung mittelschwer Verletzten notärztlich und brachte ihn dann ins Salzburger Landeskrankenhaus. An beiden Fahrzeugen entstand erheblicher Sachschaden, sodass sie abgeschleppt werden mussten. 15 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Marktschellenberg sicherten die Einsatzstelle ab, leiteten den restlichen Verkehr an der halbseitg gesperrten Fahrbahn vorbei und reinigten die Straße von ausgelaufenen Betriebsstoffen. Die Unfallverursacherin blieb unverletzt. Der Gesamtschaden dürfte sich nach Schätzung der Berchtesgadener Polizei auf rund 7.500 Euro belaufen.

RTW Besatzung als Ersthelfer bei Teisendorf
Gegen 21 Uhr krachte es dann auf der B304 bei Teisendorf, wobei nach erster Einschätzung zwei Menschen leicht verletzt wurden. Eine Rettungswagen-Besatzung des Freilassinger Roten Kreuzes kam zufällig an der Unfallstelle vorbei, übernahm die Erstversorgung und forderte einen zweiten Rettungswagen nach.

BRK Berchtesgadener Land

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