Stmk: Nachbarn retten Mann aus brennender Wohnung
DEUTSCHFEISTRITZ (STMK): In der Nacht von Samstag auf Sonntag, den 6. September 2015, kam es in Deutschfeistritz zu einem Wohnungsbrand in einem Mehrparteienhaus, bei welchem ein junger Mann von zwei Wohnungsnachbarn aus der brennenden Wohnung gerettet werden konnte.
Einer der beiden Helfer musste danach mit dem Verdacht einer Rauchgasvergiftung in das Krankenhaus gebracht werden, konnte dieses aber kurze Zeit später wieder verlassen. Der Wohnungsinhaber blieb unverletzt.
In einer Mehrparteienhaus-Siedlung in einer Wohnung im zweiten Obergeschoss brach kurz vor 03:30 Uhr aus zunächst ungeklärter Ursache ein Brand im Küchenbereich aus. Der Wohnungsinhaber befand sich zum Zeitpunkt des Brandausbruchs in der Wohnung im Wohnzimmer. Binnen kurzer Zeit stand die komplette Kücheneinrichtung in Vollbrand und der Brand hatte auch schon Teile des Wohnzimmers (offener Wohnbereich zur Küche) in Mitleidenschaft gezogen. Zwei Wohnungsnachbarn wurden durch den Brandgeruch und durch Brandgeräusche aus dem Schlaf gerissen und eilten sofort über das Stiegenhaus zur brennenden Wohnung. Einer der beiden setzte zuvor noch den Notruf ab und verständigte die Einsatzkräfte. Glücklicherweise war die Wohnung nicht versperrt, sodass die Retter in die Wohnung eindringen konnten.
Während der eine versuchte den Brand mit einem Handfeuerlöscher einzudämmen, fand der zweite den Wohnungsinhaber im Wohnzimmer auf der Couch kauernd vor und verbrachte ihn in das Freie. Nur kurze Zeit später waren die Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr Deutschfeistritz mit vier Einsatzfahrzeugen und 24 Personen zur Stelle. Ein Atemschutztrupp begann sofort mit der Brandbekämpfung und durchsuchte die Wohnung nach weiteren Bewohnern. Der Feuerwehr gelang es, mit einem Hochdruckstrahlrohr den Brand rasch einzudämmen und nach kurzer Zeit gänzlich zu löschen. In der Wohnung konnten keine weiteren Personen mehr vorgefunden werden.
Allerdings musste einer der beiden Retter (jener, der den Mann aus der Wohnung verbracht hatte) mit Verdacht einer Rauchgasvergiftung vom Rettungsdienst in das Krankenhaus transportiert werden, er konnte das Spital aber nach kurzer Zeit wieder verlassen. Der zweite Retter und der Wohnungsinhaber blieben unverletzt. Nach dem „Brand Aus“ wurde das verrauchte Stiegenhaus und die betroffene Wohneinheit mittels Druckbelüftung von der Feuerwehr rauchfrei gemacht.
Neben der Feuerwehr Deutschfeistritz standen die die Feuerwehren Friesach/Wörth und Kleinstübing als Atemschutzreserve und die Teleskopmastbühne der Betriebsfeuerwehr SAPPI-Gratkorn, bzw. das Rote Kreuz und Polizei Deutschfeistritz im Einsatz.