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Deutschland: Über 100 Kräfte bei Gefahrguteinsatz nach Unfall mit Kehrmaschine und Lkw im Einsatz

SCHWELM (DEUTSCHLAND): Am Montag, 26.10.2015, um 09:34 Uhr wurde die Feuerwehr Schwelm zur A 43 alarmiert, dort hatte sich ein Verkehrsunfall mit einem Gefahrgut-LKW und einer Kehrmaschine ereignet. Aufgrund des Stichwortes „Gefahrgut“ und der Lagemeldung wurden von der Kreisleitstelle des Ennepe-Ruhr-Kreises gemäß eines vorgeplanten Konzeptes Spezialkräfte aus allen Städten des Kreises hinzu alarmiert. Darüber hinaus wurden von der Kreisleitstelle Bereitstellungsräume festgelegt, in die die überörtlich anrückenden Kräfte geführt wurden.

Vor Ort wurden die beiden verletzten Fahrzeugführer rettungsdienstlich versorgt und im Anschluss unter Notarztbegleitung in ein Schwelmer Krankenhaus transportiert.

Auf dem Auflieger des verunfallten Gefahrgut-Stücktransporters wurde die Ladung in Folge des Unfalls verschoben und verschiedene Transportbehälter wurden massiv verformt. Unter anderem hatte das Fahrzeug diverses Stückgut, 200 l-Fässer mit Gefahrgut sowie 6 so genannte IBCs zu je 1.000 l mit unterschiedlichen chemischen Stoffen geladen. Die IBCs wurden alle verformt und ein Gebinde mit 45%-iger Kaliumhydroxidlösung wurde beschädigt. Aus dem beschädigten Gebinde traten bis zum Abdichten maximal 200 l Lösung aus.

Unter der Leitung von Matthias Jansen und Markus Kosch (Führung der Feuerwehr Schwelm) wurden an der Einsatzstelle 5 Abschnitte gebildet, die von Abschnittsleitern aus unterschiedlichen Feuerwehren des Ennepe-Ruhr-Kreises geführt wurden. Das leckgeschlagene Gebinde wurde von Einsatzkräften der Feuerwehren Schwelm und Sprockhövel unter Schutzanzügen und Atemschutz mit Leckdichtpaste und Holzkeilen abgedichtet. Die ausgetretene Lösung wurde mit Chemikalienbindern abgebunden und das Bindemittel später aufgenommen und einer fachgerechten Entsorgung zugeführt. Während dessen nahmen Einsatzkräfte der Feuerwehr Gevelsberg Messungen vor. Von einer Spezialeinheit der Feuerwehr Witten wurde ein Dekontaminationsplatz eingerichtet, an dem die Einsatzkräfte gesäubert und kontaminierte Schutzkleidung eingepackt wurde. Vor Ort arbeiteten die Feuerwehren des Ennepe-Ruhr-Kreises Hand in Hand. Die stellvertretenden Kreisbrandmeister Christian Zittlau (Sprockhövel) und Mario Rosenkranz (Witten) informierten sich vor Ort und waren in den Einsatz eingebunden.

Nach der Durchführung der Erstmaßnahmen wurde der betroffene LKW im Schritttempo auf einen nahe gelegenen Parkplatz gebracht und dort von den Einsatzkräften unter Atemschutz vollständig kontrolliert. Im Anschluss konnte die Einsatzstelle an ein Spezialunternehmen und einen Havarie-Kommissar übergeben werden. Durch die Spezialfirma wurde die Ladung auf ein Ersatzfahrzeug umgeladen und die verformten Fässer in Bergefässern gesichert. Während dieser Arbeiten wurde die Einsatzstelle von der Feuerwehr bis in die späten Abendstunden großflächig ausgeleuchtet.

Vor Ort waren etwa 70 Einsatzkräfte tätig, weitere Kräfte standen in den Bereitstellungsräumen zur Verfügung. Insgesamt waren weit über 100 Einsatzkräfte mit mehr als 30 Fahrzeugen eingebunden. Für die letzten Einsatzkräfte endete der Einsatz um 20:50 Uhr.

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