Bayern: Einsatzreiche Stunden für die Feuerwehr in München
MÜNCHEN (BAYERN): Gleich mehrere Einsätze größeren Außmasses beschäftigten die Kräfte in München gestern und am heutigen 30. Oktober 2015. Insbesondere zwei Brände und zwei Verkehrsunfälle auf der Autobahn A9.
In einem ehemaligen Industriegebäude im Münchner Stadtteil Laim ist am gestrigen Abend, 29. Oktober 2015, ein Brand ausgebrochen. Aus unbekannter Ursache waren dabei mehrere Matratzen und Unrat im Untergeschoss des fünfstöckigen Gebäudes in Brand geraten. Unter Einsatz von schwerem Atemschutz löschten Einheiten der Münchner Feuerwehr das Feuer mit drei C-Rohren.
Parallel dazu wurde das weitläufige, stark verrauchte Gebäude, von mehreren Atemschutztrupps nach Personen abgesucht. Glücklicherweise wurde bei dem Vorfall niemand verletzt. Zur Beurteilung der Einsturzgefahr der betroffenen Bereiche wurde abschließend ein Statiker an der Einsatzstelle zu Rate gezogen. Der entstandene Schaden kann von Seiten der Feuerwehr nicht beziffert werden. Im Zeitraum der Löscharbeiten musste die Landsberger Straße stadtauswärts gesperrt werden. Im abendlichen Berufsverkehr kam es dadurch in diesem Bereich zu erheblichen Verkehrsbehinderungen.
Brandbekämpfung mit Duschbrause bei Feuer in Einfamilienhaus
Im ausgebauten Dachgeschoss eines Einfamilienhauses hat es gebrannt. Nach bisherigen Erkenntnissen hatte ein Solarium durch einen technischen Defekt Feuer gefangen. Dieses stürzte dann auf ein Bett, dass ebenfalls in Brand geraten ist. Der 71 Jahre alte Hausbesitzer bemerkte das Unglück. Da sich in unmittelbarer Nähe zur Brandstelle eine Dusche befand konnte der Mann mit Hilfe des Duschschlauchs die Brandbekämpfung aufnehmen. Die Feuerwehr führte noch Nachlöscharbeiten durch. Mit einer Wärmebildkamera wurde der Dachstuhl kontrolliert und das Obergeschoss des Anwesens belüftet. Der 71-Jährige zog sich Brandverletzungen und eine Rauchgasvergiftung zu. Er kam mit einem Rettungswagen der Berufsfeuerwehr in ein Krankenhaus.
Zwei Verkehrsunfälle im Frühverkehr auf der A 9
In den frühen Morgenstunden kam es auf der A 9 in Fahrtrichtung Nürnberg in Höhe Garching fast gleichzeitig zu zwei Verkehrsunfällen. Die genaue Örtlichkeit der Unfallstelle war zunächst unklar. Daher wurden Kräfte der Berufsfeuerwehr München, der Freiwilligen Feuerwehr München, der Freiwilligen Feuerwehr Garching und der Werkfeuerwehr der TU München alarmiert. Die erste Unfallstelle lag kurz hinter der AS Garching-Süd. Dort hatte sich ein Unfall mit zwei Lkw ereignet.
Ein Lkw-Fahrer war in seinem Führerhaus eingeschlossen und wurde durch die Feuerwehr Garching befreit. Etwa 200 Meter weiter Richtung AS Garching-Nord lag die zweite Unfallstelle. Dort waren ein Lkw sowie drei Pkw beteiligt. In Zusammenarbeit aller Feuerwehren wurden die Unfallstellen abgesichert, der Brandschutz sicher gestellt und die Fahrbahn gereinigt. Ein Lkw-Fahrer von der ersten Unfallstelle wurde schwer verletzt. Nach seiner Erstversorgung kam er mit dem Feuerwehrnotarztteam Schwabing in den Schockraum einer Münchner Klinik.
Insgesamt wurden noch fünf weitere Personen bei beiden Unfällen leicht verletzt. Sie wurden mit drei Rettungswagen ebenfalls in Münchner Kliniken gebracht. Zur Betreuung weiterer Unfallbeteiligter war ein Großraumrettungswagen der Berufsfeuerwehr an der Einsatzstelle eingesetzt.