Nö: ASFINAG-Mitarbeiter retten sich mit „Hechtsprung“ vor schlitterndem Pkw
ST. PÖLTEN-WAGRAM (NÖ): Das hätte auch anders ausgehen können: Zwei Mitarbeiter der Straßenmeisterei waren am Montagabend im Zuge eines Schadstoffeinsatzes in der NÖ Landeshauptstadt gerade dabei, die Absperrung nach einem Verkehrsunfall auf der Kremser Schnellstraße aufzubauen, als plötzlich zwei Pkw „herangeschlittert“ kamen. Nur durch einen Sprung über die Leitschiene konnten sich die Beiden retten.
„Ich habe gesehen, wie das Auto auf mich zukommt und habe alles im Zeitraffer gesehen", so einer der beiden Helfer nach dem Ereignis am 21. Dezember 2015. Und sie hatten Recht mit ihrer Entscheidung, den mutigen Sprung zu wagen. Just an der Stelle, an der sie gestanden hatten, schlug eines der beiden Fahrzeuge in die Leitschiene ein. Zwar handelte es sich bei den Betroffenen um „alte Hasen", der Schock des gerade Erlebten war ihnen aber dennoch ins Gesicht geschrieben.
Ursprünglich zu Dieselaustritt alarmiert
Nun aber chronologisch, was war passiert? Kurz nach 17:00 Uhr waren ein Sattelschlepper und ein weiteres Fahrzeug auf der S33, Richtungsfahrbahn Krems, kollidiert. Der Dieseltank des Sattelschleppers wurde im unteren Bereich aufgeschlitzt, mehrere hundert Meter Treibstoffspur waren die Folge. Die FF St.Pölten-Wagram wurde auf die Schnellstraße alarmiert und begann vor Ort sofort damit, den Dieselaustritt zu stoppen. Nachdem es gelungen war, den Austritt zu verlangsamen wurde der irreparabel beschädigte Tank zur Gänze abgelassen und in Ersatzgefäße umgefüllt. Dazu musste die rechte Fahrspur, sowie der Pannenstreifen gesperrt werden. Eine schmutzige Aufgabe für die freiwilligen Helfer! Zeitgleich wurde durch weitere Einsatzkräfte der Feuerwehr gemeinsam mit der ASFINAG die Dieselspur mittels Ölbindemittel gebunden.
Unfall kurz vor Ende des Einsatzes
Kurz bevor die Aufräumarbeiten abgeschlossen wurden kam es zur Kollission der beiden PKW. die Straßenmeistereimitarbeiter mussten sich durch einen beherzten Sprung retten… Was folgte, war Routine für die Helfer rund um Kommandant Leopold Lenz: Absperrung erweitern, Verletzte versorgen und die verunfallten Fahrzeuge bergen. Wir appellieren an dieser Stelle an alle Autolenker sich auf den Verkehr zu konzentrieren und bedanken uns bei allen, die im Staubereich zwischen St.Pölten-Ost und der Unfallstelle vorbildlich die Rettungsgasse gebildet haben!