Deutschland: Offener Dachstuhlbrand bei Gebäude in Hattingen
HATTINGEN (DEUTSCHLAND): Anwohner der Straße Vogelsberg in Niederbonsfeld meldeten am Abend des 23. März 2016 einen Wohnungsbrand. Um 21:58 Uhr wurden der hauptamtliche Löschzug sowie die freiwillige Einheit aus Niederwenigern alarmiert. Noch auf der Anfahrt erreichte die Kreisleitstelle eine Meldung, dass die Flammen bereits auf den Dachstuhl übergegriffen haben.
Daher ließ der Einsatzleiter umgehend weitere freiwillige Einheiten alarmieren. Bei Eintreffen der ersten Einsatzkräfte stand der hintere Dachstuhl eines Mehrfamilienhauses bereits in Vollbrand. Die sofort eingeleitete Brandbekämpfung wurde zum Einen mit mehreren Strahlrohren von Außen durchgeführt und zum Anderen gingen Einsatzkräfte unter schwerem Atemschutz in das Gebäude vor.
Die Bewohner befanden sich bereits außerhalb des Gebäudes. Sie wurden durch den Rettungsdienst in Augenschein genommen, bedurften aber keiner Behandlung. Das das Gebäude unbewohnbar ist, kamen sie zunächst bei Nachbarn unter.
Abbruch des Innenangriffs
Der Innenangriff musste nach kurzer Zeit abgebrochen werden, da Teile der Dachkonstruktion und der Decken einstürzten und somit die Sicherheit der Einsatzkräfte akut gefährdet war. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Flammen bereits auf den vorderen Teil des Dachstuhls übergegriffen. Da eine Rettung des Gebäudes zu diesem frühen Zeitpunkt, bedingt durch die massive Brandausbreitung, bereits nicht mehr möglich war, zielten die laufenden Löschmaßnahmen mit massiven Personal- und Materialeinsatz darauf ab, ein Übergreifen auf die angrenzenden Bauten zu verhindern. Dies ist den Einsatzkräften auch gelungen.
Zwei Drehleitern eingesetzt
Es wurden insgesamt vier Einsatzabschnitte gebildet. Die Brandbekämpfung erfolgte über zwei Drehleitern sowie mehrere C-Rohre. Um an die Brandherde im Dachbereich zu gelangen, war das Abdecken eines Großteils des Dachs notwendig. Die Wasserversorgung von mehreren hundert Liter Wasser in der Minute wurde durch drei Hydranten sichergestellt. Da der Brand im Dachbereich immer wieder aufflammte, sind die Nachlöscharbeiten sehr zeit- und personalintensiv.
Die seit 22 Uhr eingesetzten Kräfte wurden im Laufe der Nacht durch noch nicht eingesetzte Einheiten ausgetauscht. So waren unter Beteiligung aller Hattinger Löschzüge über 70 Feuerwehrleute im Einsatz. Bis in den Vormittag hinein waren die vor Ort befindlichen Kräfte noch mit Nachlöscharbeiten beschäftigt. Aufgrund der weiterhin bestehenden Einsturzgefahr war dies nur noch von Außen möglich und erschwerte dadurch die Arbeiten. Die Straße "Vogelsberg" ist im Bereich der Einsatzstelle gesperrt. Zwischenzeitlich war auch die Winzermarkstraße für den Verkehr gesperrt, da hier ein Bereitstellungsraum für nachrückende Kräfte eingerichtet wurde. Diese Sperrung ist wieder aufgehoben worden.