Oö: FF Feldkirchen an der Donau: Abschluss der Atemschutzträger Grundausbildung
FELDKIRCHEN AN DER DONAU (OÖ): Acht neue Atemschutzgeräteträger darf die FF-Feldkirchen seit 8. April 2016 in ihren Reihen zählen. Im Rahmen eines ausführlichen Feuerwehr-internen Lehrganges erlernten die Kameraden die Grundlagen die zum Tragen von Atemschutzgeräten im Einsatzfall nötig sind.
Atemschutzgeräteträger bei der Feuerwehr haben die Aufgabe, in schwer verrauchte bzw. brennende Gebäude oder bei Einsätzen mit schweren Atemgiften vorzugehen, um dort den Brandherd zu suchen, zu löschen und auch vermisste Personen zu retten. Dies ist stets eine herausfordernde, anstrengende und mitunter gefährliche Aufgabe. Deshalb mussten die Teilnehmer einige Stunden an Ausbildung in den Bereichen Theorie, Praxis und Gerätekunde absolvieren um diese Grundausbildung abzuschließen.
Anfangs mussten sie sich der ärztlichen Untersuchung zur gesundheitlichen Eignung nach dem „Untersuchungsprinzip Neu“ von Oberösterreich stellen. Diese Untersuchung beinhaltet ein Ruhe EKG, eine Lungenvolumsüberprüfung, 2 Minuten am Ergometer in verschiedenen Leistungsstufen und einem abschließenden EKG nach dem Ergometer.
Bei dieser Untersuchung erwiesen sich alle Teilnehmer, sowohl für den leichten, als auch für den schweren Atemschutz, als tauglich. Zusätzlich zu dieser ärztlichen Untersuchung sind noch einige Voraussetzungen zu erfüllen. Nachdem auch diese Voraussetzungen erfüllt wurden, konnte die Ausbildung beginnen. Unter den Ausbildnern Kommandant Stv. Stefan Magauer und Zugskommandant Simon Berger, bekamen sie die Inhalte spannend und interessant vermittelt. Im Rahmen dieser Atemschutzgeräteträger-Grundausbildung wurden folgende Themen behandelt:
- Grundlagen des Atem- und Körperschutzes
- Atmung, atembare Luft, Atemgifte
- Gewöhnungsübungen
- Umgang mit der Wärmebildkamera
- Grundlagen über Aufbau und Funktion von Atemschutzgeräten
- Grundsätze der Einsatztaktik im Atemschutzeinsatz inkl. Atemschutzsammelplatz
- Gefahren im Atemschutzeinsatz, Auswirkungen von „Flash Over“ und „Backdraft“
- Praktische Übungen in der Atemschutz-Übungsstrecke
- Warn- und Messgeräte
- Wartung, Pflege, Reinigung und Prüfung von AS-Geräten
Nach den ersten theoretischen Terminen konnte mit den Praktischen Übungen begonnen werden. Anfangs noch etwas verunsichert, lernten die Teilnehmer den Umgang mit den Atemschutzgeräten und der Ausrüstung schnell und können nun sicher damit umgehen. Im Rahmen der praktischen Übungsstunden stand als erstes die Eingewöhnung am Programm. Das Atmen mit den Pressluft-Atemgeräten ist anders, als das gewöhnliche Atmen und die Einengung durch die Maske kann durchaus zu Platzangst führen. Vor allem aber das Bewegen, gehen und arbeiten mit dem schweren Gerät wurde kennengelernt und geübt.
Bei den weiteren praktischen Stunden mussten unsere Kameraden verschiedene, von den Ausbildnern geplante Szenarien bewältigen. Unter anderem eine Personensuche und -rettung mit verschiedenen Hindernissen. Dieses Szenario wurde einmal ohne und einmal mit Rauch beübt. Bei der Übung mit verrauchter Atemschutzstrecke konnten die Teilnehmer feststellen, dass die Wärmebildkamera ein hilfreiches Instrument ist, da auch bei sehr dichtem Rauch ausreichend gesehen werden kann, während ohne diese die Sicht gleich Null ist.
Am 08. April fand noch eine Abschlussübung und ein anschließender Test über die theoretischen und praktischen erlernten Inhalte statt. Diese Übung und die Überprüfung des Erlernten, konnten alle Mitglieder mit „Vorzüglich“ abschließen und so ihre Ausbildung positiv beenden. Sie sind eine große Bereicherung für unsere Feuerwehr, da sie die Atemschutzträger der Zukunft sein werden.
Doch damit ist das Thema Atemschutz noch lange nicht abgeschlossen. Jetzt folgen laufende Übungen, Weiterbildungen und die Leistungsabzeichen, um beim Thema Atemschutz immer aktuell zu bleiben.
Freiw. Feuerwehr Feldkirchen an der Donau