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Nö: Feuerwehr nimmt an der Amateurfunk-Notfunkübung teil

BRUCK AN DER LEITHA (NÖ): Zum dritten Mal beteiligten sich am Sonntag, den 1. Mai 2016 FM Mag. Susanne Huber (OE3YOS) und BM Sven-Erik Janc (OE3BLS) von der Freiwilligen Feuerwehr Bruck an der Leitha an der österreichweiten ‪‎Notfunkübung‬ der Funkamateure.

Dabei wurden die Kommunikationsmöglichkeiten über Kurzwelle beim Ausfall wichtiger Infrastruktur wie z. B. Strom aus dem Netz oder Telefon- und Internetverbindung getestet und trainiert. Eine Kombination von privater Amateurfunkausrüstung mit der Infrastruktur des Feuerwehrgeländes bildete die temporäre Funkstation mit dem Rufzeichen OE3YOS/3.

Mit lediglich 100 Watt Sendeleistung konnten über eine 40 m lange Drahtantenne, welche am Schlauch- und Übungsturm befestigt war, insgesamt 111 Verbindungen zu 49 politischen Bezirken in allen neun Bundesländern gemacht werden. Neben der Abwicklung des Funkverkehrs wurden somit auch der Stations- und Antennenaufbau sowie die Notstromversorgung beübt.

Besonders erfreulich waren die Kontakte zu den Kameraden ins Feuerwehrhaus Allentsteig, die sich unter dem Rufzeichen OE3XRC/p ebenfalls erfolgreich an der Notfunkübung beteiligten. Der zuständige Stadtrat für öffentliche Ordnung und Sicherheit, Siegfried Steurer-Thimm, wie auch Kameraden der Brucker Feuerwehr zeigten sich sehr interessiert und informierten sich vor Ort über die Möglichkeiten der Kommunikation im Krisenfall.

Funkamateure proben regelmäßig die Verbindungsmöglichkeiten auf den ihnen zugeteilten Frequenzen und sind somit die letzte Rückfallebene, wenn alle anderen Kommunikationskanäle versagen. In den letzten Jahren waren Helfer mehrmals bei internationalen Schadensereignissen auf Kurzwelle im Einsatz, beispielsweise nach dem schweren Erdbeben in Nepal 2015 oder der Eiskatastrophe 2014 in Slowenien.

FF Bruck an der Leitha

Anmerkung der Redaktion

Auch in Österreich erlangte der Notfunk in der jüngeren Vergangenheit Bedeutung.

So brachen am 23. Februar 1999 nach dem Lawinenunglück in Galtür sämtliche kommerziellen Kommunikationsnetze zusammen. Medizinalrat Dr. Walter Köck (OE7WKH) war zunächst mit der Versorgung der Verletzten gefordert. Um die ersten Lagemeldungen aus dem Krisengebiet zu übermitteln bzw. die Versorgung und Evakuierung der Eingeschlossenen zu organisieren wird Amateurfunk verwendet.

Im 80m Amateurfunkband gelingt es ihm Verbindung mit Funkamateuren in Landeck und Innsbruck aufzunehmen und über Amateurfunk die ersten Meldungen abzusetzen.  Später wird auch ein von den Funkamateuren errichtetes 70 cm Amateurfunkrelais auf der Zugspitze für die Kommunikation aus dem Tal heraus verwendet.

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