Oö: 1. Bezirkswasserwehrleistungsbewerb im Bezirk Steyr-Land
GARSTEN (OÖ): Am 29. Mai 2016 bezwangen Feuerwehrleute und Zillensportler vom Österreichischen Zillensport – Verband aus dem Bezirks Steyr-Land, Steyr-Stadt sowie Gäste aus anderen Bundesländern im Zuge des ersten Bezirks-Wasserwehrleistungsbewerbes in Garsten mit ihren Zillen die strömungsintensive Enns. In einigen Fällen war es jedoch auch umgekehrt und so manch‘ Zillenfahrer musste sich auch in den kalten Fluten geschlagen geben.
Der 1. Bezirks-Wasserwehrbewerb wurde von zwei sehr engagierten Feuerwehrmänner; OBM Andreas Aschauer und AW Markus Schönleiter erstmals in den Bezirk Steyr–Land geholt. Die Organisation und Durchführung war perfekt geplant und wir bekamen von den Teilnehmenden ausschließlich positives Feedback.
Die Zille
Die Holzzille ist auch in der heutigen, motorisierten Zeit nach wie vor das Transportmittel Nummer 1 im Hochwasserfall. Und wohl nur wenige Feuerwehrleute wären in der Lage, dieses Ding bei Strömung geschickt zu manövrieren, gäbe es den Wasserwehrleistungsbewerb nicht als Anreiz, den Umgang mit diesem Gefährt jährlich zu trainieren.
Kraft, Ausdauer und Geschick
Im Gegensatz zu meist strömungsfreundlicheren Gewässern wartete die Enns auf geübte und vor allem auch Zillenfahrer mit Kraft. Von letzterem benötigte es wieder recht ordentlich, wollte man sich der Naturgewalt Erfolg- oder gar siegreich stellen. Neben der Kraft bedarf es jedoch auch Geschick und Timing, um sich von den zahlreichen Mitbewerbern abzuheben. Und von Mitbewerbern gab es genug: In allen Klassen der Wertungen in Bronze und Silber sowie in der Einer-Klasse waren zu Veranstaltungsbeginn in Summe 166 Besatzungen angemeldet. (85 Feuerwehr, 81 ÖZSV)
Enns bezwang manche Teams
Die meisten Besatzungen konnten die von der Enns entgegengebrachten Herausforderungen meistern. Einige jedoch mussten sich – neben Disqualifizierungen, Schlechtpunkten etc. – auch der Strömung oder der Folgen eines manchem Missgeschick geschlagen geben. Sie nahmen ein unfreiwilliges Bad im kalten Nass. Auch ein Grund, warum das Tragen von Schwimmwesten bei diesem Bewerb obligat ist. Für Notfälle befanden sich im Wasser jedoch auch ausreichend Rettungstrupps in Sicherungsbooten, welche während des gesamten Bewerbes auf der Enns patrouillierten.
Der Bewerb
Eine Zillenbesatzung besteht aus zwei Mann, bzw. einem Mann beim Zilleneiner.
Bronze: Gegenwärts (stromaufwärte) schieben –Wendeboje wasserseitig umfahren – untere Wendeboje wasserseitig umfahren und bis zum Ziel gegenwärts schieben.
Silber: Gegenwärts schieben – Richtungsboje wasserseitig umfahren – untere Wendeboje wasserseitig umfahren und bis zum Ziel gegenwärts schieben.
Einer (hier befindet sich nur ein Mann/Frau in der Zille – ein Kraft- und Geschicklichkeitsakt): Gegenwärts schieben – Richtungsboje wasserseitig umfahren – untere Wendeboje wasserseitig umfahren und bis zum Ziel gegenwärts schieben.
Die Sieger
Sieger gibt’s aufgrund zahlreicher verschiedener Klassen mehr als nur einen. Geehrt wurden diese im Zuge der Schlussveranstaltung am späten Sonntagnachmittag.
Danke
Allen Sponsoren, die uns mit ihrer Transparentwerbung unterstützten.
Der Ennskraft AG für die konstante Wasserführung.
Dem Bewerbsleiter ABI Walter Heubusch, der den Bewerb in Bewährter Weise abwickelte.
HAW Christoph Blumenschein für die Unterstützung bei den Vorbereitungen und beim Bewerb.
Der FF Dietach für die Unterstützung mit Ausrüstung und Mannschaft.
Dem OÖ LFV für die Unterstützung mit Zillen, Ankern und Bojen.
Der FF Steyr – Technischer Zug für die Abholung und den Rücktransport der Zillen und Ausrüstung vom Landesfeuerwehrverband.