Übungen

Ktn: Katastrophenhilfszug 4 der Feuerwehren aus den Bezirken St. Veit an der Glan und Feldkirchen trainierte unter Realbedingungen im Tritolwerk

KÄRNTEN / NIEDERÖSTERREICH: Verschüttete Gänge, eingestürzte Keller und Gebäude, Trümmerkegel … unbekanntes und neues Terrain, auf das sich der Katastrophenhilfszug 4 der Feuerwehren aus den Bezirken St. Veit an der Glan und Feldkirchen mit 23 technischen Einheiten und rund 100 Feuerwehrmitgliedern im Rahmen einer 3-Tages-Übung (vom 16. bis 18. Sept. 2016) wagte.

Übungsort
Das Tritolwerk, eine alte Munitionsfabrik aus dem zweiten Weltkrieg, ist heute eines der größten europäischen Übungszentren für Szenarien mit dem Schwerpunkt: retten und bergen von Menschen aus Trümmern, Höhen und Tiefen. Der Katastrophenübungsplatz des österreichischen Bundesheeres liegt in Eggendorf in Niederösterreich und bietet auf rund 36 ha Übungsmöglichkeiten die der Feuerwehr ansonsten nicht zur Verfügung stehen.

Übungsszenario
Das von langer Hand und zeitaufwendig durch die Bezirkseinsatzstäbe geplante Gesamtszenario definierte das bewegen, sichern und entfernen von schweren Lasten ebenso wie die Rettung und Bergung von eingeschlossenen und verschütteten Personen aus Trümmerkegeln sowie Höhen und Tiefen.

In verschiedenen Szenarien galt es durch den Einsatz von hydraulischen Rettungsgeräten, Hebekissen, Seilwinden und Greifzügen Personen aus gewaltigen Trümmerkegeln zu bergen. Autobrände mussten gelöscht, Keller ausgepumpt werden. Gemeinsam mit der österreichischen Rettungshundebrigade (Staffel Glantal) wurden eingeschlossene Menschen in eingestürzten Kellern, Gebäuden und Stollen gesucht und teilweise mit schweren Atemschutz befreit. Die Höhenrettung der Feuerwehr Baden-Weikersdorf unterstützte bei der Sicherung und Rettung von Personen aus tiefen Schächten und großen Höhen. Immer wieder war die Mannschaft aber auch gefordert alternative Auf- und Ausstiegswege sowie Zugangsmöglichkeiten zu finden.

Im Gesamtszenario war ebenfalls die komplette gastronomische Eigenversorgung vorgesehen. Die Koordination der einzelnen Einsatzeinheiten erfolgte vor Ort durch eine eigens eingerichtete Kommandoleitstelle.

Zeitablauf
Das Vorkommando reiste am Freitag bereits um 6.00 Uhr Früh Richtung Wr. Neustadt an. Der gesamte KAT-Zug verlegte um 9.00 Uhr vom KAT-Lager Althofen zum Tritolwerk. Nach einer kurzen Einweisung wurden die Unterkünfte bezogen und gestärkt nach einem Mittagessen erfolgte im Rahmen eines Stationsbetriebes die Schulung auf die technischen Gerätschaften.

Am Samstag wurden dem gesamten Tag über die verschiedenen Übungsszenarien bearbeitet und nach der Herstellung der Einsatzbereitschaft sowie einer gemeinsamen Nachbesprechung klang der arbeitsreiche Tag bei einer gemütlichen Grillerei aus.

Nach der Reinigung und Herstellung der Abfahrtsbereitschaft verlegten am Sonntag sämtliche Einheiten gegen 9.00 Uhr vom Tritolwerkgelände wieder zurück nach Althofen. Nach einem Abschlussessen und einem Übungsresümee wurde der KAT-Zug aufgelöst und alle Kräfte rückten wieder in Ihre Rüsthäuser ein und stellten die Einsatzbereitschaft her.

Resümee
Die Einsatzschwerpunkte bei dieser einzigartigen und spektakulären Übung waren für die Feuerwehreinheiten teilweise völlig neu, aber für solche Schadensstellen und Herausforderungen sind alle Feuerwehrmitglieder bestens ausgebildet. Bei dieser Übung unter sehr realistischen Bedingungen lernten alle an Wissen und Praxis dazu. Die Zusammenarbeit und Kommunikation zwischen den einzelnen Feuerwehren aber auch mit den verschiedenen Hilfsorganisationen funktionierte und wurde ausgebaut. Ebenso wurde aber auch die Kameradschaft gefestigt.

Die beiden Bezirksfeuerwehrkommandanten Ing. Egon Kaiser MSc und Ludwig Konrad zeigten sich stolz über die erbrachte Übungsleistung und stellten gleichzeitig fest, dass der Katastrophenhilfszug 4 perfekt für Einsätze aller Art gerüstet und bereit ist.

Danksagung
In ihren Schlussworten dankten die beiden Bezirksfeuerwehrkommandanten allen für Ihr großartiges Engagement und die Bereitschaft die Freizeit für die Ausbildung zur Hilfe am Nächsten zur Verfügung zu stellen.

Sie bedankten sich aber auch besonders bei der Feuerwehr Wiener Neustadt, dem Humanomed Zentrum Althofen, der Brauerei Murau und Hirt, der Norischen Nudelwerkstatt, der Sicherheitstechnik Kaiser, der Kärntnermilch, den beiden Gemüsehändlern Robitsch und Dabernig sowie dem Kaffeelieferanten Pebutech für die großzügige Unterstützung bei der Versorgung.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert