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Stmk: Abschnittsübung „Explosion im Labor“ in Grambach

GRAMBACH (STMK): Am 23.09.2016 fand in Grambach die diesjährige Übung des Abschnittes GU-IV statt. Die Annahme: Explosion im Labor der Fa. PDC in 8074 Raaba-Grambach, Parkring 18. Der Brand hat sich auf das angrenzende Bürogebäude sowie auf das Gaslager ausgebreitet. Mehrere Personen sind vermisst, bzw. meldeten sich nicht beim Brandschutzbeauftragten.

Lage: Die Firma PDC befindet sich im Grambacher Technologiepark und ist weltweit bekannt, Forschungsarbeiten im Bezug auf Herstellung von Bio-Kraftstoff durchzuführen. Diesbezüglich werden auch diese Forschungsarbeiten in einem Labor vorangetrieben, um diese auch auf größere Mengen zur Herstellung von Bio-Kraftstoff umzulegen. Neben diesem Großraumlabor befindet sich Ostseitig ein Gaslager. Nordseitig sind Büroräumlichkeiten vorhanden. In diesem Labor ist es zu einer Explosion gekommen, welche auch auf das Gaslager sowie auf das angrenzende Bürogebäude übergegriffen hat.

Tätigkeiten: Als erste Feuerwehr wurde die FF Grambach alarmiert. Übungseinsatzleiter HBI Gerfried Fahrnberger ließ sämtliche Fahrzeuge der FF Grambach zur Einsatzörtlichkeit ausrücken. Am Einsatzort angekommen, wurde eruiert, dass mit schwerem Atemschutz vorgerückt werden muss. Aus diesem Grund wurden umgehend die Feuerwehren Raaba und Thondorf bezüglich des Atemschutzes und des Atemschutzrettungstrupps nachalarmiert. Im Zuge der weiteren Erkundung wurde die Ausbreitung der Explosion auf das angrenzende Bürogebäude sowie des Gaslagers festgestellt. Laut Auskunft des Brandschutzbeauftragten seien 12 Personen im Bürogebäude vermisst. Die Einsatzleitung ließ daraufhin umgehend die Feuerwehren Hausmannstätten, Vasoldsberg, Gnaning, Mellach, Fernitz und Gössendorf sowie die FF Kalsdorf nachalarmieren. Während die Feuerwehren Hausmannstätten, Vasoldsberg, Mellach sowie Fernitz die Personenrettung gemeinsam mit der TMB Kalsdorf durchführten, oblag die Kühlung des Gaslagers der FF Gössendorf. Die FF Gnaning musste dafür eine ca. 200 m lange Zubringleitung zum TLF der FF Gössendorf legen. Während des Einsatzes im Labor verunglückte  ein Atemschutzgeräteträger, was eine weitere Herausforderung für die Einsatzleitung darstellte. Nach gut 90 Minuten waren alle vermissten Personen gerettet sowie die einzelnen Szenarien abgearbeitet.

Resümee: Bei der anschließenden Übungsnachbesprechung betonten die beiden anwesenden Übungsbeobachter Bereichsfeuerwehrkommandant OBR Gerhard Sampt sowie Abschnittsbrandinspektor ABI Johann Masser die gute Zusammenarbeit der Feuerwehren. OBR Gerhard Sampt bedankte sich bei der Fa. PDC für die Zurverfügungsstellung des Objektes. Im Ernstfall sind die Feuerwehren auf jeden Fall gefordert – dass die Zusammenarbeit jedoch funktioniere habe diese Übung hervorragend gezeigt. Sein Dank galt auch dem Rotem Kreuz und der Jugend, welche die Opfer darstellten.

ABI Johann Masser betonte, dass bei dieser Abschnittsübung erstmals ein neuer Weg eingeschlagen wurde. Die einzelnen Feuerwehren wurden nicht über Florian Steiermark und Sirenenauslösung alarmiert, sondern über das ELF Graz-Umgebung mittels Funk. Weiters wurden die am weitesten Feuerwehren zuerst alarmiert, um ein gleichzeitiges Eintreffen sicherzustellen.  So sei sichergestellt, dass jede Feuerwehr ihr Szenario abarbeiten könne, ohne die Übung in die Länge zu ziehen.

Der Einsatzleiter des ÖRK betonte die gute Zusammenarbeit und bedankte sich für die Einladung. Die Übergabe der Verletzten an das ÖRK habe perfekt funktioniert.

Der anwesende Vizebürgermeister von Raaba-Grambach, Adolf Kohlbacher, zeigte sich beeindruckt von den Leistungen der einzelnen Feuerwehren. Er bedankte sich sowohl bei der Feuerwehr als auch beim ÖRK für die freiwillige Tätigkeit, welche heutzutage nicht mehr selbstverständlich sei. Es sei  daher für ihn eine Selbstverständlichkeit in der Gemeinde für die Feuerwehren  und dem ÖRK einzutreten. Man kann nur stolz auf diese Freiwilligkeit sein.

Übungseinsatzleiter HBI Gerfried Fahrnberger bedankte sich bei den Übungsbeobachtern sowie beim Roten Kreuz und lud alle Übungsteilnehmer zu einem gemeinsamen Ausklang im Feuerwehrhaus Grambach ein.

Diese Abschnittsübung hat gezeigt, zu welchen Leistungen die Feuerwehren Im Abschnitt GU-IV im Stande sind. Jedes Szenario konnte in kürzester Zeit abgewickelt werden. Weiters stand auch die Zusammenarbeit mit anderen Blaulichtorganisationen im Mittelpunkt.

Eingesetzt waren 10 Feuerwehren mit 14 Fahrzeugen und 87 Mann; das ÖRK mit 2 Fahrzeugen und 6 Mann; die Polizei Raaba mit einem Streifenwagen und 1 Beamten sowie das Bereichsfeuerwehrkommando mit ELF (2 Kameraden) sowie Bereichsfeuerwehrkommandanten OBR Gerhard Sampt und Abschnittskommandanten ABI Johann Masser.

Bereichsfeuerwehrverband Graz-Umgebung

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