Deutschland: Piper PA 28 Kleinflugzeug in Wald gestürzt → 29-jähriger Flugschüler überlebt und kollabiert
ALLENDORF/EDER (DEUTSCHLAND): Um 18.10 Uhr des 27. September 2016 stürzte ein einmotoriges Flugzeug, Typ Piper PA 28 nahe des Flugplatzes Allendorf/Eder in ein Waldstück. Der Pilot überlebte schwerverletzt, konnte sich aus dem Wrack selbst befreien kollabierte dann aber später.
Er wurde mit dem Rettungshubschrauber in eine Marburger Klinik verbracht. Es besteht Lebensgefahr. Bei dem Piloten handelt es sich um einen 29-jährigen Flugschüler aus Rudolstadt/Thüringen, der zurzeit in einem Allendorfer Ortsteil wohnt. Das Flugzeug gehört dem Luftsportverein Ederbergland. Zur Absturzzeit setzte der Flugschüler, der sich allein in dem Flugzeug befand, zur Landung an, musste aber noch eine Platzrunde drehen, weil ein weiterer Jet starten wollte. Auf dieser Platzrunde meldete er technische Schwierigkeiten und verschwand im Sinkflug aus dem Sichtfeld des Towers und stürzte in das nahegelegene Waldstück. Ein Revierförster, der den Absturz beobachtete, eilte sofort zur Unfallstelle. Der Pilot hatte sich zwischenzeitlich aus dem Frack befreit, kollabierte dann aber an der Absturzstelle.
Der Flugschüler hatte ab 15.45 Uhr mit seinem Fluglehrer gemeinsam Starts und Landungen absolviert, um sich auf die praktische Flugprüfung vorzubereiten. Die theoretische Prüfung hatte er bereits bestanden. Nach einigen gemeinsamen Starts und Landungen, setzte der Flugschüler seine Flugstunden alleine weiter fort, der Fluglehrer beobachtete ihn dabei aus dem Tower. Aufgrund der Dunkelheit konnte die Unfallstelle am Abend nicht mehr untersucht werden. Im Laufe des Morgens untersucht ein Gutachter der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) die Unglücksstelle.
Folgemeldung
Nach dem Absturz eines einmotorigen Flugzeuges in der Waldgemarkung bei Allendorf/Eder am Dienstagabend um kurz nach 18 Uhr hat ein Sachverständiger der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung die Ermittlungen zur Absturzursache aufgenommen. Seit den frühen Morgenstunden fanden die Untersuchungen vor Ort in Anwesenheit von Beamten der Staatsanwaltschaft Marburg und der Polizeidirektion Waldeck-Frankenberg mit technischer Unterstützung der örtlichen Feuerwehren sowie des THW statt. Das Flugzeugwrack konnte zwischenzeitlich vom THW, Kreisgruppe Frankenberg, mit schwerem Gerät geborgen worden. Dazu war neben dem Fällen einiger weniger Bäume unter anderem der Einsatz eines Radladers nötig. Nach der Untersuchung der Absturzstelle wird nun das Flugzeug durch den Sachverständigen eingehend untersucht. Der Gesundheitszustand des 29-jährigen schwer verletzten Piloten hat sich seit den Morgenstunden stabilisiert.