Stmk: Großangelegte KHD-Übung im Großraum Lebring
LEBRING (STMK): Katastrophenhilfsdienst(KHD)-Bereitschaften aus Feldbach und Radkersburg trainierten am Samstag, dem 8. Oktober 2016, unter der Führung der „KHD-Leibnitz“ im Großraum Lebring mit knapp 500 „Florianis“ und 100 Fahrzeugen den gemeinsamen Einsatz bei Waldbränden.
Primär ging es dabei um die Löschwasserförderung über lange Wegstrecken sowie um den Bau eines provisorischen Löschwasserbeckens. Weitere Lagen – wie Menschenrettung von einer Murbrücke sowie „Strahlenunfall“ – wurden in die Großübung eingespielt und von Kräften aus dem BFV Leibnitz bewältigt. Primäres Ziel dieser Großübung war es jedoch, die Koordination, die Führung und die Zusammenarbeit von Einsatzkräften aus mehreren Bereichsfeuerwehrverbänden auf Stabsebene zu üben.
Die Annahme: Waldbrände in Lang und Laubegg
Waldbrände gehören zu den besonderen Herausforderungen der Feuerwehren im Ernstfall. Stellt sich für die Einsatzkräfte in diesem Zusammenhang doch oft die Frage nach Erreichbarkeit und ausreichender Löschwasserversorgung. Ungünstige Windverhältnisse, so das Drehbuch vom Leibnitzer Bereichsführungsstab, sorgten weiters dafür, dass sich das Feuer rasch auszubreiten drohte. Aufgrund der besonderen Gefahrenlage – und zur Ablöse der erschöpften Kräfte aus dem BFV Leibnitz – die bereits über 50 Stunden im Einsatz standen – wurde nach eingehender Lagebeurteilung der Entschluss gefasst, zusätzliche Feuerwehrkräfte aus den Bereichsfeuerwehrverbänden Feldbach und Radkersburg zur Unterstützung anzufordern. Die Alarmierung dieser zusätzlichen Kräfte erfolgte mit dem Ziel, eine Ausdehnung des Waldbrandes zu verhindern und den Brand umfassend zu bekämpfen.
So standen aus den Bereichsfeuerwehrverbänden Feldbach und Radkersburg in Summe 449 Frauen und Männer mit 99 Fahrzeugen im Übungseinsatz. Aufgabe je Bereichsfeuerwehrverband war es, im jeweiligen Einsatzgebiet (FB: Raum Laubegg, RA: Raum Lang) eine Löschwasserversorgung über eine Distanz von 1,7 Kilometer mit doppelter Schlauchführung sicherzustellen, ein neun Kubikmeter großes Löschwasserreservoir zu errichten, dieses zu befüllen und die Brandbekämpfung für mindestens 30 Minuten durchgehend zu gewährleisten. Koordiniert wurden die Einsatzkräfte von ihren jeweiligen Stäben. Für den BFV Feldbach zeichnete Abschnittsbrandinspektor Ing. Anton Lindhout verantwortlich, für den BFV Radkersburg Brandrat Volker Hanny.
Als Übungsbeobachter bzw. Teilnehmer bei der Schlusskundgebung am Gelände der Feuerwehrschule konnten zahlreiche Ehrengäste begrüßt werden. An deren Spitze standen die Abgeordneten zum Landtag Steiermark, Mag. Bernadette Kerschler und Peter Tschernko, MSc., Hofrat Mag. Harald Eitner – Leiter der Fachabteilung für Landesverteidigung und Katastrophenschutz, Feuerwehrpräsident Albert Kern, Bezirkshauptmann Hofrat Dr. Manfred Walch sowie die Bereichsfeuerwehrkommandanten aus Feldbach, Radkersburg und Leibnitz, Landesfeuerwehrrat Johann Kienreich, Oberbrandrat Johann Edelsbrunner und Oberbrandrat Josef Krenn und Brandrat Fritz Partl (BFV LB).
Insgesamt sind, so die Ehrengäste bei ihren Grußadressen bei der Schlusskundgebung unisono, die sehr hoch gesetzten Übungsziele absolut zufriedenstellend erreicht worden, was den hervorragenden Ausbildungsstand der steirischen Feuerwehrmitglieder unterstreicht. Ferner sprachen sie den über 500 Einsatzkräften, die aus den drei Feuerwehrbereichen an dieser Einsatzübung teilgenommen haben, ihren großen Dank und ihre große Anerkennung für ihren wertvollen Dienst am Nächsten aus. Die anwesenden Abgeordneten zum Landtag Steiermark überbrachten auch den Dank und die Grüße der beiden steirischen Landesspitzen.
Die bei der Übung gewonnen Erkenntnisse in den Stäben werden in einem nächsten Schritt evaluiert und in Besprechungen und Übungen an die Einsatzkräfte weitervermittelt werden.