Oö: Feuerwehr Hagenberg beübt Unfall mit Gefahrgutbeteiligung
HAGENBERG (OÖ): „Gefahrstoffaustritt nach Verkehrsunfall bei Sporthalle Hagenberg“ lautete das Übungsszenario der Herbstübung 2016 der Freiwilligen Feuerwehr Hagenberg. 38 Feuerwehrmänner und -frauen aus Hagenberg sowie zehn Kameraden aus Kefermarkt mit dem Gefährliche-Stoffe-Fahrzeug arbeiteten die gestellte Aufgabe mit großer Professionalität ab.
Einsatzleiter Konrad Remplbauer ließ als Erstmaßnahme den Bereich um das fiktive Unfallfahrzeug großräumig absperren und den schickte einen Atemschutztrupp zur Erkundung zum Unfallort. Dieser stellte folgendes Fest: Ein Fass sowie ein 1000l Tank waren beschädigt und es trat eine Flüssigkeit aus. Laut Kennzeichnung der Behältnisse handelte es sich dabei um "Blausäure" – eine hochgiftige Substanz, die bei Kontakt binnen kurzer Zeit tödlich ist. Ein Trupp in Vollschutzanzügen (Schutzstufe III) dichtete das Leck und sicherte das Fass in einem luftdichten Behälter; ein weiterer Trupp pumpte die verbleibende Flüssigkeit im Tank in ein separates Fass um.
Dekontaminationsbereich als wichtiger Baustein
Währenddessen wurde von der restlichen Mannschaft in Zusammenarbeit mit der Besatzung des Gefährlichen-Stoffe-Fahrzeuges der Aufbau des Dekontaminationsbereiches vorgenommen, wo auch unser Atemschutzfahrzeug eine wichtige Rolle spielt. Nach der Erledigung ihres Einsatzauftrages erfolgt dort die gründliche Dekontamination der Vollschutzanzugträger, um jedes Risiko eines Kontaktes zum Gefahrstoff zu vermeiden. "Ich möchte allen Übungsteilnehmern zu ihrem sehr professionellen Arbeiten gratulieren – wir haben die Aufgabe wirklich toll gemeistert! Auch wenn dies als Worst-Case-Szenario anzusehen ist zeigt es wiederum, wie wichtig ein eingespieltes Zusammenarbeiten mit der Mannschaft des Gefährliche-Stoffe-Fahrzeug aus Kefermarkt ist" lautete das Resümee von Einsatzleiter und Kommandant Konrad Remplbauer.