Deutschland: Alarmstufe II bei ausgedehntem Wohnungsbrand in Düsseldorf
DÜSSELDORF (DEUTSCHLAND): Eine Wohnung in der zweiten Etage eines Mehrfamilienhauses in Düsseldorf brannte am Vormittag des 30. November 2016 komplett aus. Dabei zog sich ein 37-jähriger Mann eine Rauchgasvergiftung zu und konnte nach erster medizinischer Versorgung in ein Krankenhaus gebracht werden. Die Feuerwehr rettete alle weiteren Bewohner aus dem Haus und löschte die Brandwohnung.
Zunächst meldete ein Anwohner der Feuerwehrleitstelle "Brandgeruch in einem Haus in der Karolingerstraße". Die sechs Minuten später eingetroffene Einheit der Feuerwache Hüttenstraße erkannte gleich dichten, schwarzen Rauch aus einem Balkonfenster aus der zweiten Etage. Einige Bewohner hatten das Haus bereits verlassen – die Übrigen wurden von Feuerwehrleuten ins Freie geführt und dort vom Rettungsdienst betreut.
Der 37-jährige Mann, der sich leichte Verletzungen zuzog war zunächst ins Freie geflüchtet, doch dann erneut in Richtung der Brandwohnung gelaufen. Noch vor dem Betreten der komplett verrauchten Wohnung wurde er von den Einsatzkräften daran gehindert und wieder in Sicherheit gebracht. Der Notarzt stellte den Verdacht einer Rauchvergiftung fest und nach erster Versorgung brachte ein Rettungswagen den Mann ins Krankenhaus. Es besteht keine Lebensgefahr.
Aufgrund der Brandausdehnung und der noch unklaren Entwicklung rief der Einsatzleiter die "Alarmstufe 2" aus. Die Einsatzkräfte der Wache Behrenstraße sowie Notarzt und ein weiterer Rettungswagen kamen zur Unterstützung. Parallel drangen Brandbekämpfer, ausgerüstet mit Atemschutzgeräten und Strahlrohr, in die Brandwohnung ein. Der Brand hatte sich bereits vom Schlafzimmer zum Wohnungsflur und auf den Balkon ausgeweitet. Die Flammen schlugen an der Häuserfront hoch, sodass auf dem darüber liegenden Balkon die Gegenstände auch in Brand gerieten.
Durch die hohe Temperatur platze die dortige Balkonfensterscheibe und der Rauch gelang in eine Mietswohnung. Die Brandbekämpfung erfolgte sogleich in beiden Etagen und zeigte zügig auch Erfolg. Weitere Feuerwehrleute kontrollierten sämtliche Wohnung – teilweise mussten dazu die Türen aufgebrochen werden. In keiner Wohnung waren noch Menschen in Gefahr. Einige Wohnungen waren aber bereits mit Brandrauch gefüllt. Bedingt durch eine "Kölner-Lüftung" konnte der giftige Rauch in die anderen Wohnstätten gelangen (Anm.: Bei einer Kölner Lüftung handelt es sich um Schachtlüftungsystem, bei dem mehrere Bäder miteinander über dieses Lüftungssystem verbunden ein können).
Nachdem die Flammen in der zweiten sowie in der dritten Etage gelöscht waren, setzte die Feuerwehr Hochleistungslüfter ein, um auch aus den unbeschadeten Wohnungen den geringen Brandrauch zu vertreiben. Im Anschluss konnten so die übrigen Hausbewohner alle wieder zurück in ihre Wohnungen kehren. Die Brandwohnung ist so weit zerstört, dass diese unbewohnbar wurde. Der Einsatzleiter orderte zur Unterstützung den Entstörungsdienst der Stadtwerke zur Einsatzstelle. Aufgrund der unklaren Brandursache forderte er auch die Kriminalpolizei an, die nun die weiteren
Ermittlungen aufgenommen hat.
Nach circa zwei Stunden war der Feuerwehreinsatz für die 35 Einsatzkräfte beendet.