Deutschland: Gasausbruch in Bruchsal sorgt für Großeinsatz der Feuerwehr
BRUCHSAL (DEUTSCHLAND):
Bei Arbeiten an einer Lagerhalle bei der Firma SEW Eurodrive in der Bruchsaler Ernst-Blickle-Straße wurde am Donnerstagvormittag, 8. Dezember 2016, eine dort befindliche Gasleitung beschädigt. In der Folge strömte ungehindert Gas aus der Leitung aus.
Die in der Lagerhalle befindlichen Mitarbeiter verständigten daraufhin die Feuerwehr, drehten die Hauptzufuhr an der Gasleitung ab und entfernten sich umgehend aus dem Gefahrenbereich.
Die Feuerwehrleitstelle Karlsruhe alarmierte daraufhin die Freiwillige Feuerwehr Bruchsal mit dem Alarmstichwort „Gasausbruch“ in die Bruchsaler Ernst-Blickle-Straße. Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte war ein deutlicher Gasgeruch im Bereich rund um die Austrittsstelle wahrzunehmen. Die Einsatzstelle wurde umgehend weiträumig abgesperrt und die Mitarbeiter im Gefahrenbereich evakuiert. Ebenfalls wurde der Kreisel Ernst-Blicke-Straße, Ecke Fritz-Ehrler-Straße bis zum nächsten Kreisel Ernst-Blickle-Straße, Ecke L558 und hier bis zur Einmündung zur B35 für den Verkehr, durch die Polizei welche mit insgesamt 8 Streifenwagenbesatzungen im Einsatz waren, komplett gesperrt.
In der Zwischenzeit gingen vier Trupps der Feuerwehr unter Atemschutz zum Freimessen des Gebäudes vor. In der Halle und unmittelbar im Bereich der Austrittsstelle betrug die Messung der unteren Explosionsgrenze (UEG) 4 %. Die Explosionsgrenze bestimmt den Bereich der Konzentration eines brennbaren Stoffes in der Luft, in dem eine Explosion auftreten könnte. Zudem wurde von einem weiteren Trupp der Brandschutz an der Austrittsstelle sichergestellt. Auch Mitarbeiter der Energie- und Wasserversorgung (EWB) Bruchsal wurden zum Einsatz hinzugezogen.
Gegen 11:45 Uhr konnte keine nennenswerte Gaskonzentration mehr festgestellt und somit eine Entwarnung gegeben werden. Der Gefahrenbereich und die Straßensperrungen wurden daraufhin aufgehoben und die Einsatzkräfte konnten wieder einrücken.
Die Freiwillige Feuerwehr Bruchsal war mit etwa 35 Einsatzkräften von der Abteilung Stadt, der Führungsgruppe und der Umwelt-und Strahlenschutzgruppe (USG) unter der Leitung des Kommandanten Bernd Molitor im Einsatz. Der Rettungsdienst war mit einem Rettungswagen, dem Notarzteinsatzfahrzeug und dem GW-Versorgung zur Absicherung und Verpflegung der Einsatzkräfte, unter Führung des Organisatorischen Leiters Daniel Bauer vor Ort. Die Polizei war mit 8 Streifenwagenbesatzungen im Einsatz.
Auch der Bürgermeister der Stadt Bruchsal Andreas Glaser, der Werksleiter der SEW, Dr. Kaiser und der stellvertretende Kreisbrandmeister Ulrich Koukola waren an der Einsatzstelle, um sich vor Ort ein Bild der Lage zu machen. Während des gesamten Einsatzes waren die Drehleiter sowie ein Löschfahrzeug voll besetzt in Bereitschaft zum Grundschutz der Stadt. Weitere Folgeeinsätze in Bruchsal waren jedoch nicht zu verzeichnen.