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Deutschland: Neue Magirus-Drehleiter mit teleskopierbarem Gelenk für die Feuerwehr Hattingen

HATTINGEN (DEUTSCHLAND): Nach einer intensiven Vorbereitungsphase und Ausschreibung konnte am Abend des 19. Dezember 2016 die schon lange notwendige Ersatzbeschaffung einer Drehleiter für die Hattinger Feuerwehr erfolgen.

„Dieses hochmoderne Einsatzgerät ist nicht einfach nur eine fahrbare Leiter. Das Großfahrzeug ist vielmehr ein wichtiges Instrument zur Aufrechterhaltung der Sicherheit für alle Hattinger bei Bränden und sonstigen Notlagen“, so Hattingens Feuerwehrchef Tomás Stanke.

In einer kleinen Feierstunde begrüßte er Bürgermeister Dirk Glaser, die erste Beigeordnete Christine Freynik sowie den Bundestagsabgeordneten Ralf Kapschack und Vertreter der Fraktionen. Stanke machte hier nochmal sehr deutlich, wie wichtig das neue Rettungsgerät ist „Bei Bränden in Gebäuden kommt es sehr häufig vor, dass der bauliche Rettungsweg, also der Treppenraum, nicht mehr zur Rettung der Betroffenen zur Verfügung steht. In solchen Fällen wird dann die Drehleiter eingesetzt“.

Dank moderner Technik in Verbindung mit gut ausgebildeten Einsatzkräften kann innerhalb kürzester Zeit ein zweiter Rettungsweg an Gebäuden geschaffen werden. So sind in den letzten Jahren immer wieder Personen in Sicherheit gebracht worden. Der so geschaffene zweite Rettungsweg bietet natürlich auch ein Höchstmaß an Sicherheit für die eingesetzten Rettungskräfte, um Rückwege zu sichern. Dank der guten Vorplanung bei der Konzeptionierung des neuen Fahrzeugs, bietet dieses auch noch weitere wichtige Einsatzmöglichkeiten, die speziell auf das Hattinger Stadtgebiet abgestimmt sind.

So können auch Personen mit einer speziellen Transporttrage liegend mit dem Korb der Drehleiter aus Gebäuden gerettet werden. Dies kommt sehr häufig bei medizinischen Notfällen in Wohngebäuden mit engen Treppenräumen vor. Natürlich kann auch die Brandbekämpfung aus dem bis zu vier Personen fassenden Korb erfolgen. Hierzu sind bereits Leitungssystem vorinstalliert die einen schnellen und effektiven Einsatz ermöglichen.

Da das neue Rettungsgerät speziell für den Einsatz im Hattinger Stadtgebiet konzipiert wurde, verfügt es über weitere wichtige Zusatzfunktionen. So ist zum Beispiel die hintere Achse des Großfahrzeugs lenkbar. Besonders in den engen Straßen der historischen Altstadt eine wichtige Unterstützung, um die Befahrbarkeit der kleinen Gassen zu ermöglichen. Aber auch der abknickbare Leiterpark im vorderen Bereich ist eine wichtige Hilfe, um insbesondere im Dachbereich auch entlegenere Fenster und Gauben zu erreichen.

Über all diese Funktionen und Ausstattungsmerkmale verfügt nun die Hattinger Feuerwehr. Stanke dankte Rat und Verwaltung, die die Gelder für die Ersatzbeschaffung bewilligt hatten. Die Verantwortlichen der Hattinger Feuerwehr, die sich umfassend mit dem Projekt der Ersatzbeschaffung beschäftigt hatten, waren sehr zufrieden.

Bereits seit Überführung vom Herstellerwerk laufen umfangreichen Ausbildungsmaßnahmen für die Einsatzkräfte der Feuerwehr. Denn jede technische Neuerung kann nur gut funktionieren und optimal zum Einsatz kommen, wenn auch das Bedienpersonal entsprechend gut ausgebildet ist. Nach der offiziellen Indienststellung kann eine mittlerweile über 20 Jahre alte Drehleiter in den wohlverdienten „Ruhestand“ verabschiedet werden.

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Nach den Grußworten der Gäste weihte Pfarrer und Notfallseelsorger Andreas Herzog das neue Einsatzfahrzeug. Als Überraschung wurde das Fahrzeug getaut. Taufpatin Christine Freynik war sichtlich überrascht von der Ehre die Ihr zu Teil wurde. Gekonnt zerschlug sie die Sektflasche am Reifen. Ein kleiner Schriftzug an der Stoßstange wird an diesen Moment erinnern. Einen abschließenden Höhepunkt stellte die Fahrt im Drehleiterkorb in den Hattinger Abendhimmel für Dirk Glaser, Christine Freynik und Ralf Kapschack zusammen mit Tomás Stanke dar.

Technische Daten

  • Fahrzeugbezeichnung: DLK 23/12 (M32L-AT)
  • Funkrufname: Florian Hattingen 01 DLK23 01
  • Standort: Hauptamtlicher Löschzug am Standort Wildhagen 2
  • Fahrgestell: Mercedes Benz Atego1629
  • Gesamtgewicht: 16 Tonnen Leistung 290 PS bei 6,4l Hubraum
  • Besonderheiten: Hinterradzusatzlenkung, Rückfahrwarnsystem mit Kamera
  • Fahrzeugaufbau: Magirus Ulm

Drehleiter mit einer Nennrettungshöhe von 23m bei einem Gebäudeabstand von 12m. Besonderheiten am Leiterpark: Abknickbares, teleskopierbares Gelenk 3,7m um 1,2m teleskopierbar auf 4,9m um auch hinter Hindernissen gut arbeiten zu können. LED Ausleuchtung für den Arbeitsbereich

Sicherheit: Neben entsprechender Umfeld- und Podiumsbeleuchtung wird den Nutzern vor allem Nachts ein großes Maß an Sicherheit zur Vermeidung von Arbeitsunfällen gegeben. Weitere Ausstattungen ergeben ebenfalls mehr Sicherheit und erhöhen die Effektivität bei der Rettung von Menschen.

Kosten der Gesamtmaßnahme: 770.000EUR Atemschutzgerät im Beifahrersitz welches während der Fahrt angelegt werden kann. Rettungskorb mit 400kg

Festverlegte Wasserleitung bis in den Korbboden mit C- Abgang für Innenangriff und B-Abgang für Wasserwerfer (Durchflussmenge bis 2500l/min)

On Spot Schneeketten – Anfahrhilfe für die Hinterachse bei einsetzendem Schnee

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