Oö: Wasserzug der Feuerwehr Steyr bilanziert das Jahr 2016
STEYR (OÖ): Das Jahr 2016 ist zu Ende gegangen – Zeit für die Kameraden des Wasserzuges der FF Steyr Bilanz zu ziehen.
Die vermutlich wichtigste Aufgabe eines Feuerwehrmannes ist es, sich für alle erdenklichen Einsätze vorzubereiten. Die fünf Löschzüge der FF Steyr halten hierfür jeweils monatliche Zugsübungen ab, bei denen die Kernaufgaben der Feuerwehren beübt werden. Die Feuerwehrmänner können sich neben dem Löschzug auch noch beim Wasserzug oder dem Technischen Zug engagieren. Es versteht sich von selbst, dass hier zusätzliche Trainingseinheiten abgehalten werden müssen, da die Herausforderungen am Wasser im Vergleich zu einem „herkömmlichen“ Feuerwehreinsatz (sofern es so etwas überhaupt gibt) gänzlich anders sind. Durch die Kameraden des Wasserzuges wurden heuer insgesamt über 700h in die Ausbildung investiert. Unter anderem wurden neben den obligatorischen, monatlichen „Wasserzugs-Übungen“ auch noch ein Rettungsschwimmerlehrgang oder die Wasserwehr-Grundausbildung abgehalten.
Der Holz- oder Ruderzille kommt neben der klassischen Verwendung im Einsatz auch die Verwendung im Sport zu. Mehrere Mitglieder des Wasserzuges waren auch im Jahr 2016 wieder erfolgreich beim 55. Landeswasserwehrbewerb in Schärding vertreten. Dieser einmal jährlich statt und stellt das Highlight der Bewerbssaison dar. Dieses Jahr waren über 700 Zillenbesatzungen in verschiedenen Kategorien sowohl aus Oberösterreich als auch aus den umliegenden Ländern am Start. Seitens der FF Steyr stellten sich heuer 7 Zillenbesatzungen dem anspruchsvollen Parcours auf dem hochwasserführenden Inn. Von 259 angetretenen Zillenbesatzungen in der Kategorie Bronze konnten gerade einmal 126 das Ziel erreichen. Durch das harte Training auf der Enns konnte die Besatzung Eglseer Klaus/Margelik Martin (Bronze Allgemeine Klasse A) den 32., sowie die Besatzung Reiter Michael/Mekina Markus den 44. Rang belegen.
Einer ganz besonderen Herausforderung stellte sich heuer das in den letzten Jahren sehr erfolgreiche Steyrer Zillen- Duo Erich Mekina und Josef Leonhartsberger – sie nahmen an der „Vogalonga“ in Venedig teil. Hierbei geht es darum, die etwa 30km lange Strecke durch und um Venedig zu meistern. Nicht die Zeit, sondern das Erlebnis steht dabei im Vordergrund. Für beide Kameraden war es nicht die erste Teilnahme bei dieser Rundfahrt – nahmen sie doch schon in der Vergangenheit einige Male in Paddelbooten daran teil. Die Strecke mit einer gewöhnlichen Ruderzille zu absolvieren, ist eine körperliche und geistige Topleistung (6 Stunden Fahrt!).
Im Jahr 2016 feierte das „Sautrogrennen“ wieder sein Comeback. In den letzten Jahren aufgrund von Hochwasser oder anderen unglücklichen Umständen ausgefallen, konnte heuer wieder eine Top-Veranstaltung organisiert werden. Es handelte sich um einen zweitätigen Event, der allen Teilnehmern einiges abverlangte und für viel Spaß während und nach dem Rennen sorgte. Auch im Jahr 2017 wird wieder ein Sautrogrennen stattfinden, dann jedoch für eine breitere Öffentlichkeit.
Neben der Ausbildung und der Teilnahme an Bewerben wurde der Wasserzug natürlich auch wieder zu den verschiedensten Einsätzen gerufen. Die Wasserwehr kam im Jahr 2016 unter anderem bei Personensuchen, Unterstützungen für die Polizei oder beim Entfernen von Unrat zum Einsatz. Immer wieder kommt es vor, dass Personen ihren Müll einfach in den Fluss werfen – aber auch Vandalismus
führt immer wieder zu Müllablagerungen. Sogar eine Badewanne, Fahrräder oder Mopeds mussten heuer aus unseren beiden Flüssen geborgen werden.
Insgesamt wurden im Wasserzug im Jahr 2016 über 2400 Mannstunden geleistet, was für einen „Sonderzug“ eine durchaus beachtliche Leistung ist. Dafür möchte sich das Kommando des Wasserzuges recht herzlich bedanken!
Zugskommandant HBI Röhlich Christoph ist mit der erbrachten Leistung im vergangenen Jahr 2016 überaus zufrieden und ist zuversichtlich, dass der Wasserzug auch 2017 wieder alle Herausforderungen meistern wird.