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Nö: Personenrettung mit mühsamer Anfahrt nach Verkehrsunfall auf der A2

GUNTRAMSDORF (NÖ): Am 15. Jänner 2017 lenkte eine 47 jährige Frau aus Baden gegen 10:30 Uhr ihren Pkw auf der A2 Südautobahn in Richtung Wien. Im Gemeindegebiet von Guntramsdorf (Bez. Mödling) platzte der rechte Hinterreifen. Das Fahrzeug kam ins Schleudern, prallte gegen die Betonmittelleitwand und wurde wieder zurück auf die Fahrbahn geschleudert, wo es auf dem 3. Fahrsteifen, quer zur Fahrtrichtung zum Stillstand kam.

Hinter dem Fahrzeug der Frau lenkte ein Mann seinen PKW auf dem 3. Fahrstreifen. Der Mann hatte keine Möglichkeit, dem verunfallten Fahrzeug der 37-Jährigen rechtzeitig auszuweichen bzw. anzuhalten und stieß mit seiner Fahrzeugfront gegen die linke Seite des Pkw.

Mühsame Anfahrt
Um 10:49 Uhr wurde die Freiwillige Feuerwehr Traiskirchen-Stadt von der Feuerwehr Bezirksalarmzentrale Baden mittels Sirenenalarm und Alarmpager/SMS zur Autobahn-Menschenrettung mit eingeklemmter Person Höhe Knoten Guntramsdorf alarmiert. Das Vorausfahrzeug rückte bereits kurz nach Alarmierung, gefolgt von Tank1, Tank 2 sowie Wechselladefahrzeug und Wechselladefahrzeug-Kran zur Einsatzstelle aus.
Die Anfahrt zum Einsatzort gestaltete sich äußerst mühsam und nervenaufreibend, da immer wieder die Bildung der Rettungsgasse unterbrochen wurde. Trotz Martinshorn und Blaulicht war das Vorankommen nur zögerlich möglich.  Auch die alarmierten Rettungskräfte mussten sich zur Unfallstelle regelrecht „vorkämpfen“.

Lage am Einsatzort → Person eingeklemmt
Beim Eintreffen am Einsatzort zeigte sich dann folgende Lage: Auf Höhe des ersten Fahrstreifens ein Pkw quer zur Fahrbahn mit einer eingeklemmten Person und am 2ten Fahrstreifen der auffahrende Pkw. Die Unfallstelle war bereits durch die Kräfte Autobahnpolizeiinspektion Tribuswinkel sowie der ASFiNAG abgesichert. Mehrere Rettungskräfte (zum Teil zufällig vorbeigekommen) und das Notarzteinsatzfahrzeug des Roten Kreuz Baden waren bereits vor Ort und begannen mit der Erstversorgung der Verletzten.  Die Mannschaft des Vorausfahrzeugs errichtete umgehend den vorbeugenden Brandschutz und bereitete den hydraulischen Rettungssatz vor, um die eingeklemmte Lenkerin befreien zu können.

Personenrettung, Betreuung des Hundes
In Absprache mit dem Notarzt bzw. den Rettungskräften und der Sicherung des Unfallfahrzeuges, begannen die umfangreichen Befreiungsarbeiten der verletzten Lenkerin.  Dazu musste die Fahrertüre mittels hydraulischen Rettungssatz geöffnet und die hintere Türe, samt B-Säule entfernt werden. In diesem Unfallfahrzeug befand sich auch im Laderaum ein Hund und wurde in der Zwischenzeit, auch von den Feuerwehreinsatzkräften augenscheinlich, unverletzt befreit. Liebevoll übernahm eine Kameradin der FF Traiskirchen-Stadt die weitere Betreuung des Golden Retrievers. Um die verletzte Lenkerin dann endgültig, schonend, mittels Schaufeltrage (spezielles Rettungsgerät) befreien zu können, mussten die Feuerwehreinsatzkräfte auch Teile des Fahrersitzes zerschneiden. Während dieser Arbeiten war eine Notfallsanitäterin ständig zur Betreuung im Unfallwrack der Lenkerin und unterstützte auch das Notarztteam bei der medizinischen Stabilisierung der Patientin. Zwischenzeitlich wurde auch der verletzte Lenker des zweiten Pkws von den Rettungskräften versorgt.

Beide Verletzte wurden anschließend von den Rettungskräften in ein Unfallspital eingeliefert. Die Frau sogar in Notarzt-Begleitung. Nach der Unfallaufnahme und Freigabe durch die Polizeikräfte wurden beide Unfallwracks von der Feuerwehr geborgen. Hierzu musste die A2 Südautobahn kurzfristig Richtung Wien gesperrt werden. Da bis zum Ende des Einsatzes keine Person erhoben werden konnte, die den Hund abholen würde, boten ASFINAG-Mitarbeiter an, den Hund vorerst bei sich aufzunehmen.

Bezirks-Feuerwehrkommando Baden

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