Nö: Pkw samt Leiche vermutlich nach Jahren aus Teich bei Hollenburg geborgen
KREMS AN DER DONAU (NÖ): Am Montag, dem 16. Jänner 2017 wurde ein Pkw mit einem verstorbenen Insassen aus einem Teich bei Hollenburg geborgen. Dazu waren Kräfte der Exekutive („EKO Cobra“), des NÖ Tauchdienstes („Tauchgruppe Nord“) und der Feuerwehr Krems/Donau eng koordiniert gemeinsam im Einsatz.
Die Einsatztaucher der Cobra übernahmen die aufwändige Spurensicherung unter Wasser, die Feuerwehrtaucher führten die Bergung des Wracks durch. Mit einem Wechselladefahrzeug wurde der Pkw geborgen, und nach neuerlichen Spurensicherung an Land dann das Wrack mit hydraulischen Rettungsgeräten der Feuerwehr geöffnet.
Am Wochenende davor hatte ein Fischer mittels einer Unterwasserkamera das Fahrzeug mehrere Meter unter der Wasseroberfläche entdeckt und seinen Fund den Behörden gemeldet. Die Staatsanwaltschaft ließ das Gebiet als Tatort sperren, das Bundeskriminalamt sondierte mit Tauchern der Exekutive die Lage. Mit den Feuerwehrkräften wurde die Bergung des Fahrzeuges, das sich offensichtlich seit mehreren Jahren im Teich befand, organisiert.
Zunächst brachten die Einsatzkräfte der Feuerwehr Krems zum Schutz vor einer Wasserverunreinigung durch eventuell austretende Betriebsmittel Ölsperren im Teich ein. Anschließend ruderten Zillenfahrer der Feuerwehr für die Feuerwehrtaucher und Taucher der Exekutive das für die Bergung erforderliche Material in den Bereich, in dem das Fahrzeug geortet worden war. Die Taucher brachten Hebeballons an dem Wrack an, sodass es an die Oberfläche gehoben werden konnte. Besonders erschwert wurden diese Tätigkeiten durch die große Kälte, die dazu geführt hatte, dass ein großer Teil des Gewässers zugefroren war.
Nach der erfolgreichen Anhebung wurde der Pkw mit dem Kran des Wechselladefahrzeugs der Feuerwehr Krems besonders schonend (um keine Beweismittel zu vernichten) aus dem Teich gehoben und zur kriminaltechnischen Untersuchung abtransportiert. Die Besatzungen der ebenfalls anwesenden Tanklöschfahrzeuge übernahmen die Reinigung und Versorgung der zum Einsatz gekommen Ausrüstungsgegenstände.
Die Tatortgruppe nahm daraufhin ihre Ermittlungen auf, Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Krems unterstützten auch hier noch die Ermittler bei der Bergung der verstorbenen Person aus dem Fahrzeug. „Es handelte sich um einen nicht alltäglichen Einsatz und stellte eine besondere Herausforderung auch für erfahrene Feuerwehrmitglieder dar“, berichtet ein Feuerwehrmitglied, das unter anderem der Tatortgruppe während der gesamten Einsatzzeit zur Seite stand.
Der sehr aufwendige, anstrengende und belastende Einsatz wurde erst knapp nach 21 Uhr beendet.Die Identität der verstorbenen Person ist Gegenstand der laufenden Untersuchungen der Staatsanwaltschaft. Medien berichten, dass es sich bei der Person um einen seit 2004 abgängigen Mann handeln könnte.