D: Brennender Reisebus am Grenzübergang Walserberg
BAD REICHENHALL (D): Am frühen Sonntagmorgen, den 29. Jänner 2017, ist ein Mazedonischer Reisebus an der Kontrollstelle am Grenzübergang Walserberg auf der A8 in Vollbrand geraten und ausgebrannt. Den Einsatzkräften gelang es, alle Insassen rechtzeitig in Sicherheit zu bringen, so dass niemand verletzt wurde.
Gegen 5.20 Uhr fuhr ein 53-jähriger Mazedonier mit seinem Reisebus zur Einreisekontrolle in die Kontrollstelle der Bundespolizei am Walserberg. Als er anhielt bemerkten die Beamten Funkenflug im Bereich der Heckklappe, wo sich der Motor befindet. Als die Klappe geöffnet wurde und Sauerstoff hinzugelangte, kam es sofort zur Flammenbildung. Den zahlreichen Kontrollkräften vor Ort gelang es durch schnelles und umsichtiges Handeln die 51 Fahrgäste aus dem Bus zu evakuieren, bevor er im Vollbrand stand.
Die Feuerwehren Marzoll und Bad Reichenhall waren mit insgesamt 30 Einsatzkräften und sechs Fahrzeugen sehr schnell vor Ort und begannen mit den Löschmaßnahmen. Die Feuerwehr Piding wurde zur Wasserversorgung mit 15 Mann und zwei Fahrzeugen nachalarmiert. Gut eine halbe Stunde später war der Brand gelöscht. Es mussten jedoch fortwährend Nachlöscharbeiten durchgeführt werden, da Glutnester immer wieder aufloderten.
Die Insassen des mazedonischen Unternehmens im Linienverkehr waren von Mazedonien aus auf dem Weg nach Dortmund und wurden durch die Bundespolizei in deren Räumlichkeiten an der Kontrollstelle erstversorgt und schließlich ins Flüchtlingserstaufnahmezentrum in Freilassing gebracht, wo sie auf das Eintreffen eines Ersatzbusses warteten. Die Leitstelle Traunstein hatte vorsorglich auch das Rote Kreuz mit einem Rettungswagen und dem Einsatzleiter zum Brand geschickt, wobei die Sanitäter den Einsatz absicherten, aber keine Verletzten versorgen mussten.
Die Zufahrt von der B21 zur Autobahn musste von den Einsatzkräften gesperrt werden. Die Verkehrspolizei Traunstein, die den Brandfall aufnahm, wurde dabei durch eine Streife der Polizei Bad Reichenhall unterstützt. Brandursache war wohl ein technischen Defekt.
Aufgrund der frostigen Temperaturen gefroren Löschwasser und -schaum auf der Fahrbahn. Die Autobahnmeisterei versuchte im Anschluss umgehend die Befahrbarkeit wiederherzustellen, jedoch musste dazu auch der kontaminierte Löschschaum durch ein Spezialunternehmen aus Wasserburg aufgenommen und entsorgt werden. Die Fahrbahn der Autobahn war während der Einsatzmaßnahmen nicht beeinträchtigt. Aufgrund des äußerst geringen Verkehrsaufkommens kam es ohnehin zu keinen Behinderungen. Die Kontrolltätigkeit der Bundespolizei war zudem eingestellt worden.
Der Reisebus brannte, abgesehen von den Gepäckfächern unter dem Fahrgastbereich, völlig aus. Ein im Bereich der Kontrollstelle durch die Bundespolizei abgestellter Mercedes CLK, der wegen fehlenden Versicherungsschutzes abgestellt worden war, wurde ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen. Am Reisebus entstand Totalschaden in Höhe von rund 100.000 Euro und am Pkw Sachschaden von rund 4.000 Euro. Schäden entstanden auch an einem Container der Kontrollkräfte sowie am Straßenbelag, wobei die Höhe derzeit noch nicht beziffert werden kann. Die Reinigungsarbeiten durch die Autobahnmeisterei und Bergemaßnahmen durch ein Siegsdorfer Spezialunternehmen durchgeführt.