Nö: Diesel-Tankschiff in Langenzersdorf auf Grund gelaufen
LANGENZERSDORF (NÖ): Bereits seit mehreren Tagen saß ein Diesel-Tankschiff manövrierunfähig auf der Donau kurz vor Wien fest. Am 7. Februar 2017 konnte endlich mit der Bergung begonnen werden.
Der Öltanker war bei Langenzersdorf auf die Geschiebeleitschwelle aufgefahren und saß auf diesem Steinwurf fest. Aus eigener Kraft konnte sich der Tanker nicht mehr losreißen. Es wurde ein 2. Tankschiff angefordert, welches genug Öl abpumpen sollte, damit sich der Tanker hebt und seine Weiterfahrt von selber antreten kann.
Nachdem nicht ersichtlich war, ob der einwandige Tanker beschädigt war oder ob es bei den Bergemaßnahmen nicht zu Beschädigungen kommt, wurde die Feuerwehr mit der Errichtung von Ölsperren beauftragt. Kurz vor 8 Uhr trafen die Freiwilligen aus Langenzersdorf, Klosterneuburg und St. Andrä/Wördern am Donauufer ein und begannen mit den Vorbereitungen für ihre Aufgabe.
Durch die hervorragende Zusammenarbeit mit der Berufsfeuerwehr Wien konnten innerhalb kurzer Zeit genügend Ölsperren organisiert werden um gegebenenfalls austretenden Diesel auffangen zu können. Bereits Tage zuvor wurde die Donauabzweigung in den Marchfeldkanal vor einem möglichen Kraftstoffaustritt geschützt.
Durch die Feuerwehren Klosterneuburg, Langenzersdorf und Wien wurde die Ölsperre am Ufer befestigt und in einer großen Bucht unterhalb des Tankers angelegt. Die Absicherung der Einsatzstelle wurde von der Schifffahrtaufsicht übernommen.
Gegen Mittag traf das 2. Tankschiff ein, welches auch unverzüglich mit dem Abpumpen begonnen hatte. Nach fast 5 Stunden Pumparbeit wurde die Hälfte der 300m³ Diesel abgepumpt. Das reichte aus, dass sich gegen 17 Uhr das auf Grund gelaufene Schiff wieder soweit gehoben hatte, dass die beiden Tanker, ohne der Gefahr eines Dieselaustrittes, auf den Weg nach Korneuburg zum Tanklager der Firma MOL machen konnten.
Während sich der halbvolle Tanker weiter Strom aufwärts bewegte, begann die Florianis mit dem abbauen der Ölsperren und dem versorgen ihrer Geräte. Nach 12 Stunden im Einsatz durften die Freiwilligen in ihren verdienten Feierabend starten.
Insgesamt waren knapp 100 Kräfte der Feuerwehr mit 28 Fahrzeugen im Einsatz.
Freiw. Feuerwehr Langenzersdorf