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Deutschland: Lkw-Unfall und zwei Eingeklemmte bei Geisterfahrerunfall bei Alsfeld

ALSFELD (DEUTSCHLAND): Zu zwei schweren Verkehrsunfällen kam es in der Nacht zum Mittwoch, 10. Mai 2017, auf der A5 bei Alsfeld. Zuerst verunfallte ein Lastwagen mit Anhänger auf dem Weg in Richtung Kassel.

Das Gespann walzte in der Gemarkung von Gemünden (Felda) mehrere Meter Leitplanke nieder. Bei der Schleuderpartie kippte der voll beladene Anhänger des Lastwagens um, der Fahrer blieb unverletzt. Zur Bergung musste ein Abschleppdienst mit Kranwagen anrücken, dabei kam es zu kurzzeitigen Vollsperrungen der A5.

Zwei Eingeklemmte bei Geisterfahrerunfall
Wenig später verursachte ein Falschfahrer in der Gemarkung von Niederaula einen schweren Verkehrsunfall. Der Senior prallte zwischen der Anschlussstelle Alsfeld-Ost und der Raststätte Rimberg entgegen der Frankfurter Fahrtrichtung frontal in einen Pkw. Die Fahrer beider Autos wurden schwer verletzt in ihren Fahrzeugen eingeklemmt.

Wie die Polizei und Rettungskräfte am Unfallort sagten, unterließen gleich mehrere Verkehrsteilnehmer die Erste Hilfe. „Minutenlang kümmerte sich niemand um die Verunfallten, Lastwagen und Autos schlängelten sich an den Unfallwracks mit den Schwerverletzten vorbei“, so ein Polizeisprecher. Die unglaublichen Szenen wurden wenig später noch getoppt, als im Stau keine Rettungsgasse für die Einsatzfahrzeuge von Feuerwehr und Rettungsdienst gebildet wurde. Mit Martinhorn und Blaulicht kämpften sich die Retter teilweise im Schneckentempo zur Unfallstelle. „Es war wirklich belastend für die Unfallopfer, sie warteten eingeklemmt auf Hilfe“, so ein Polizeisprecher am Unfallort.

Für die Rettung der Eingeklemmten musste die Feuerwehr hydraulische Rettungsgeräte einsetzen. Wie Kirchheims Gemeindebrandinspektor Thomas Schneemilch schilderte, konnte der unfallverursachende Fahrer relativ schnell aus seinem Fahrzeug befreit werden. Dem entgegen gestaltete sich die Rettung des Unfallopfers im zweiten Auto sehr schwierig. Über eine Stunde kämpften die Feuerwehrleute gegen die hochmoderne Stahlkarosserie, in welcher der Fahrer im Bereich der Beine eingeklemmt war. „Wir mussten alle zur Verfügung stehenden Rettungsmittel unseres Rüstwagens und Hilfeleistungslöschfahrzeug einsetzen“, so der Gemeindebrandinspektor. Mit hydraulischer Rettungsschere, Spreizer samt Kettensatz, Rettungszylindern und Pedalschneider konnten die Einsatzkräfte den Verunfallten aus dem Fahrzeugwrack retten.
Zur Versorgung der schweren Verletzungen waren zwei Notärzte sowie mehrere Rettungsteams aus den Landkreisen Hersfeld-Rotenburg und Vogelsbergkreis im Einsatz. Neben mehreren Streifen der Polizeiautobahnstation Bad Hersfeld, war auch eine Streife der Polizeistation Alsfeld vor Ort. Zur Rekonstruktion des Unfalls wurde von der Staatsanwaltschaft ein Gutachter beauftragt. Die A5 war nach dem Unfall in Fahrtrichtung Frankfurt für mehrere Stunden voll gesperrt.

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