D: Brennendes Kunststoff-Granulat am Schießplatz der Bundeswehr
BAD REICHENHALL (D): Am Donnerstagmorgen, den 18. Mai 2017, mussten Feuerwehr, Rotes Kreuz und Polizei zur Freiluft-Schießanlage der Bundeswehr unterhalb der Staatsstraße 2101 im Nesselgraben südwestlich des Thumsees ausrücken, wo Kunststoff-Granulat in einem Lager in Brand geraten war.
Die starke Rauchentwicklung war bereits aus der Ferne zu sehen und zog mit dem Wind durch das Tal zwischen Gebersberg und Heuberg in nordöstliche Richtung über den Thumsee. Nach ersten Erkenntnissen entwickelte sich das Feuer im Bereich des Kunststoff-Kugelfangs. Gegen 6 Uhr setzten Anwohner einen Notruf ab und informierten über starke Rauchentwicklung an der offenen Standort-Schießanlage.
Die Reichenhaller Feuerwehr nahm innerhalb kurzer Zeit die Löscharbeiten in Angriff. Offenbar war über Nacht in einem Kunststoff- oder Gummi-Kugelfang der unter Bundeswehrverwaltung stehenden Schießanlage ein Schwelbrand entstanden, der sich letztendlich zu einem offenen Feuer entwickelt hatte.
Nach ersten Schätzungen dürfte mit erheblichem Sachschaden zu rechnen sein. Neben dem Lagerraum gerieten ein Lastwagen und Teile der angrenzenden Vegetation in Brand. Die Löscharbeiten dauerten am Vormittag noch an. Zur Ermittlung der Brandursache und der Höhe des Schadensausmaßes hat die Kriminalpolizeiinspektion Traunstein die Sachbearbeitung übernommen.
Vor Ort im Einsatz waren neben der Feuerwehr auch Beamte der Polizeiinspektion Bad Reichenhall, Soldaten des Standortes Bad Reichenhall und Mitarbeiter des zuständigen Hochbau- und Wasserwirtschaftsamtes. Deren Begutachtung ergab, dass sich auch durch die Löscharbeiten keine Umweltgefahren ergeben haben. Das Rote Kreuz ist ebenfalls seit 6 Uhr vor Ort und sichert den Atemschutz-Einsatz der Feuerwehr sanitätsdienstlich ab, wobei der reguläre Rettungsdienst gegen 7 Uhr durch die ehrenamtliche Schnell-Einsatz-Gruppe (SEG) der BRK-Bereitschaft Bad Reichenhall abgelöst wurde. Es mussten jedoch keine Verletzten versorgt werden. Die Kriminalpolizeiinspektion Traunstein hat die Ermittlungen zur Klärung der Brandursache übernommen.
Fest steht, dass ein sehr hoher Sachschaden an Baustrukturen entstanden ist; derzeit geht man von einer hohen sechsstelligen Schadenssumme aus. Wie die Ermittlungen zudem ergaben, hatten am Vortag des Brandes durch eine Fachfirma Wartungsarbeiten an dem Kugelfang stattgefunden.