Bayern: Arbeiter stürzt fünf Meter tief im Glockenturm der Freilassinger Rupertuskirche ab
FREILASSING (BAYERN): Einsatzkräfte von Feuerwehr, Bergwacht, Rotem Kreuz und Polizei bringen schwer Verletzten mit vereinten Kräften und Seilsicherungen über enge Wendeltreppe aus 30 Metern Höhe nach unten.
Ein 33-jähriger Arbeiter aus Schleswig-Holstein hat am Donnerstagvormittag, 6. Juli 2017, kurz nach 10.30 Uhr im Glockenturm der Freilassinger Rupertuskirche auf einer Quertraße der im Turm aufgebauten Glocken-Anlage in rund 30 Metern Höhe das Gleichgewicht verloren und ist dann etwa fünf Meter tief auf ein Holzbrett und Eisen-Querstreben gestürzt, wobei er unglücklich mit dem Kopf aufs Metall schlug und kurzzeitig bewusstlos war. Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Freilassing, des Roten Kreuzes, der Bergwachten Bad Reichenhall und Anger und der Landes- und Bundespolizei versorgten den nach erster Einschätzung schwer Verletzten notärztlich und transportierten ihn dann in der Schleifkorbtrage mit Seilsicherungen über die enge Wendeltreppe bis nach unten.
Als der Unfall bei Service-Arbeiten an den Glocken (jährlicher Kundendienst) passierte leistete zunächst der Mesner Erste Hilfe, lief dann wieder nach unten in das Kirchenbüro und setzte einen Notruf ab. Die alarmierten Einsatzkräfte von Rotem Kreuz und Feuerwehr forderten dann die Bergwacht nach, da ein Abtransport durch das drei Meter höher gelegene und mit Lamellen versperrte Fenster und dann außen per Drehleiter technisch nicht möglich war. Die Feuerwehr lagerte den Patienten auf ein Rettungsbrett und dann in die Schleifkorbtrage um, mit der er dann zunächst über die Holztreppe und dann über die enge steinerne Wendeltreppe bis ganz nach unten transportiert wurde, wobei die Bergwacht Seilsicherungen für die Trage aufbaute und der Patient an den Engstellen teilweise aufgestellt werden musste. Das Rote Kreuz brachte den Mann anschließend per Rettungswagen zum Salzburger Landeskrankenhaus. An der über einstündigen Rettungsaktion waren neben den ehrenamtlichen Einsatzkräften von Feuerwehr und Bergwacht auch Beamte der Landes- und Bundespolizei beteiligt, die tatkräftig mit anpackten und die Einsatzfahrzeuge und den Verkehr auf der Münchener Straße absicherten. Pfarrer Lucjan Banko erschien sehr rasch am Einsatzort und dankte den Rettungskräften für ihre Arbeit.