Nicht_kategorisiert

Bayern: Einsatzkräfte retten bewusstlosen Mann aus verrauchtem Apartment → Opfer später verstorben

BAD REICHENHALL (BAYERN): Erst kürzlich installierte Rauchmelder verhindern Katastrophe: Vier Verletzte und 14 Betroffene bei Wohnungsbrand in Mehrfamilienhaus in der Reichenhaller Ludwig-Thoma-Straße.

Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rotem Kreuz haben am frühen Montagmorgen, 31. Juli 2017, einen bewusstlosen 54-jährigen Mann aus einem verrauchten Apartment in einem Mehrfamilienhaus in der Ludwig-Thoma-Straße gerettet und erfolgreich wiederbelebt; weitere drei Bewohner wurden durch Rauchgas leicht verletzt, wobei eine internistisch vorerkrankte 69-jährige Frau mit Atemproblemen ebenfalls ins Krankenhaus musste; die 14 restlichen  Bewohner kamen nach erster Einschätzung mit dem Schrecken davon. Nachbarn hatten gegen 4.10 Uhr die erst vor rund sechs Wochen installierten akustischen Rauchmelder gehört, einen Notruf abgesetzt und die weiteren Bewohner gewarnt.

Die Leitstelle Traunstein schickte sofort die Freiwillige Feuerwehren Bad Reichenhall und Bayerisch Gmain samt der Löschzüge Karlstein und Marzoll und das Rote Kreuz mit drei Rettungswagen, dem Reichenhaller Notarzt und dem Einsatzleiter los, wobei die Rettungskräfte aufgrund der insgesamt 18 betroffenen Bewohner, die zum Teil Rauchgas eingeatmet hatten, zur Verstärkung die ehrenamtlichen Schnell-Einsatz-Gruppen der BRK-Bereitschaften Bad Reichenhall, Berchtesgaden und Ainring, die Sanitätseinsatzleitung mit Unterstützungsgruppe und den Kriseninterventionsdienst (KID) des Roten Kreuzes nachforderten.

Durch die große Hitze war bereits das Außenfenster geplatzt; der Rauch drang ins Freie und hatte sich ebenfalls bereits im Flur des ersten und zweiten Stocks ausgebreitet, weshalb zwei Bewohner nur noch per Drehleiter vom Balkon gerettet werden konnten. Atemschutz-Geräteträger der Feuerwehr öffneten gewaltsam die Türe, durchsuchten das Apartment mit der Wärmebild-Kamera, kümmerten sich um die Brand-Bekämpfung und retteten einen bewusstlosen 54-jährigen Mann aus der verrauchten Wohnung, der dann von Einsatzkräften der Feuerwehr und des Roten Kreuzes erfolgreich wiederbelebt und zur weiteren Behandlung in die Kreisklinik Bad Reichenhall eingeliefert wurde.

Die Sanitäter sammelten und betreuten die 17 weiteren Evakuierten auf der Straße und mussten insgesamt drei leicht Verletzte versorgen, wobei eine internistisch vorerkrankte 69-jährige Frau mit Atemproblemen ebenfalls in die Kreisklinik Bad Reichenhall gebracht wurde. Der KID kümmerte sich vor Ort um die psychische Betreuung der Bewohner. Beamte der Reichenhaller Polizei nahmen die ersten Ermittlungen auf, die dann von den Brandermittlern der Kripo Traunstein fortgesetzt wurden. Insgesamt waren 70 Feuerwehrleute mit zwölf Fahrzeugen und 23 Sanitäter und drei Notärzte mit weiteren zwölf Fahrzeugen bis 6.15 Uhr im Einsatz, wobei die Feuerwehr das Gebäude belüften und die Brandwohnung räumen musste.

Nachtrag per 2. August: Mann verstorben
Der am frühen Montagmorgen bei einem Wohnungsbrand durch Rauchgase lebensgefährlich verletzte 54-jährige Mann ist am Dienstagmittag auf der Intensivstation der Kreisklinik Bad Reichenhall an den Folgen der Rauchgasvergiftung verstorben. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei Traunstein unter Leitung der Staatsanwaltschaft Traunstein dauern an. Nach wie vor liegen keine Anhaltspunkte für eine vorsätzliche Brandlegung vor. Auch mit Hilfe eines Gutachters des Bayerischen Landeskriminalamtes konnte die Brandursache bislang noch nicht zweifelsfrei geklärt werden.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert