Bayern: Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rotem Kreuz üben gemeinsam unter realistischem Zeitdruck
ANGER (BAYERN): Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren Anger, Aufham und Piding und des Roten Kreuzes haben am Mittwochabend, 2. August 2017, unter realistischem Zeitdruck die Menschenrettung aus zwei verunfallten Autos geübt, wobei ein Fahrzeug plötzlich zum brennen anfing. An der Übung nahmen neben dem haupt- und nebenamtlichen Rettungsdienst-Personal auch ehrenamtliche Sanitäter der BRK-Bereitschaft Ainring teil.
Plötzlich drang in den Abendstunden Rauch aus einem verunfallten Auto in Anger; Schaulustige und Nachbarn standen bereits auf der Straße und begutachteten das realitätsnahe Szenario, das zum Glück nur eine groß angelegte Einsatzübung der Feuerwehren und des Roten Kreuzes war. Kurz nach der Alarmierung machten sich mehrere Fahrzeuge des Roten Kreuzes und der Feuerwehr auf den Weg zum Einsatzort: Schläuche wurden verlegt, die Lage erkundet, wobei die ersten Retter an die Leitstelle meldeten: „Mehrere Menschen im brennenden Pkw eingeschlossen!“ Innerhalb kürzester Zeit waren alle Einsatzkräfte vor Ort und die Brandbekämpfung lief. Die Sanitäter retteten zusammen mit den Feuerwehren die ersten Übungsmimen aus den Fahrzeugen.
„Bei der Fahrerin des zweiten Autos waren alle Kräfte und viel Fingerspitzengefühl gefordert. Durch den Aufprall hatte sich eine Stahlstrebe des Fahrzeugs durch ihren Oberkörper gebohrt. Bei diesem Verletzungsmuster muss mit größter Vorsicht vorgegangen werden. Jede noch so kleine Erschütterung kann den Gesundheitszustand der Patientin massiv verschlechtern“, erklärt Übungsorganisator Till Schondorfer von der Rettungswache Freilassing. Die Sanitäter entschieden sich für eine äußerst ungewöhnliche, aber sehr schonende Rettung: Nach Absprache mit dem Gruppenführer der Feuerwehr entschloss man sich dazu, die Patientin samt Rückenlehne des Fahrzeugs und mit Hilfe eines Rettungsbretts sitzend aus dem Auto zu heben, was sehr flott und reibungslos funktionierte. Nach weiterer Versorgung brachte sie das Rote Kreuz ins Krankenhaus.
Während der Nachbesprechung am Übungsort dankte Feuerwehr-Übungsorganisator Stefan Birnbacher allen teilnehmenden Helfern: „Gerade für die ehrenamtlichen Helfer und Retter ist es immer eine besonders große Herausforderung, neben Arbeit und Familie die hohe zeitliche Belastung durch Einsätze und Ausbildungen zu tragen. Es freut mich daher überaus, dass auch bei einer Übung wie heute so viele Teilnehmer beider Organisationen dabei sind!“ Till Schöndorfer lobte die perfekte Zusammenarbeit der beteiligten Kräfte: „Herzlich bedanken möchte ich mich bei allen Teilnehmern, Mimen und Helfern vom Rettungsdienst des Roten Kreuzes, beim Team für Realistische Unfall- und Notfalldarstellung (RUD) des Jugendrotkreuzes (JRK) fürs realistische Schminken der Opfer, bei den Feuerwehren aus Anger, Aufham und Piding – es war eine klasse Übung!“