Stmk: 600 Kräfte bei Unwetter im Bezirk Liezen am 4. August 2017 im Einsatz
BEZIRK LIEZEN (STMK): Nachdem am Abend des 4. August 2017 eine Unwetterfront mit ausgiebigem Starkregen über den Bezirk zog, heulten zahlreiche Sirenen im größten Bezirk Österreichs. Hot Spots waren v.a. Täler südlich der Enns, so waren die Kleinsölk, die Großsölk, das Walchental (Öblarn) und das Donnersbachtal aufgrund mehrerer Murenabgänge über viele Stunden komplett von der Umwelt abgeschnitten.
Relativ harmlos nahm das Einsatzszenario am frühen Abend in Liezen, Pyhrn, Döllach, Ardning Frauenberg und Hall seinen Anfang, es galt für die Einsatzkräfte Keller auszupumpen und umgestürzte Bäume von der Fahrbahn zu beseitigen.
Massiv betroffen war dspäter die Großsölk im Ortsteil Fleiß Höhe Stausee, eine Mure verschüttete die Sölkpaß-Landesstraße auf einer Länge von über 100 Metern. Nachdem talauswärts ebenfalls weitere Muren die Straße verschütteten, war fünf Fahrzeugen dazwischen der Weg in beide Richtungen abgeschnitten, die Fahrzeuginsassen wurden in Sicherheit bzw. über die Staumauer auf die andere Talseite gebracht, wo sie per Shuttledienst zu ihren Familien transportiert wurden. Erst durch den Einsatz von schwerem Gerät konnten die Geröllmassen schließlich beseitigt werden, unterstützt von den Feuerwehren Fleiß, Stein und Michaelerberg.
Zwischendurch ereignete sich auf der B320 ein Verkehrsufall mit Personenschaden bei Stainach, ein Fahrzeug hatte sich überschlagen, die Feuerwehren Stainach und Unterburg rückten zur Menschenrettung aus.
Die Feuerwehren Donnersbach, Donnersbachwald und Altirdning rückten zur Bearbeitung mehrerer Schadenslagen entlang des Talverlaufes aus, mehrere Posten besetzten die Brücken entlang der Straße, um den Pegelstand zu beobachten, nachdem dieser stark angestiegen war.
Auch die Ennstalbundesstraße blieb von einigen Murenabgängen nördlich des Mitterbergs nicht verschont, die Feuerwehren St. Martin und Lengdorf sorgten hier für das Umleiten des über die Ufer getretenen Baches und Freimachen der B320.
Weitere Murenabgänge ereigneten sich auch in den Gemeindegebieten von Gröbming, Liezen, Pyhrn, Johnsbach und Mitterberg; durch über die Ufer getretene Bäche mussten die Feuerwehren auch zahlreiche Keller auspumpen.
Im Einsatz standen alleine bis Mitternacht an diesem harten Einsatztag 42 Feuerwehren mit rund 600 Mann!