Oö: Kleine Ursache bringt große Wirkung bei Wassergebrechen in Maria Enzersdorf
MARIA ENZERSDORF (NÖ): Wie so oft im Einsatzgeschehen, bringen die kleinsten Ursachen die größte Wirkung. Demnach auch am 6. August 2017, als an diesem Sonntagabend die Freiwillige Feuerwehr Maria Enzersdorf zu einem Wassergebrechen alarmiert wurde.
Nachbarn haben im betroffenen Wohnhaus einen Wassereintritt im Mehrparteienkeller bemerkt und den Feuerwehrnotruf abgesetzt, weil der Bewohner der darüberliegenden Wohneinheit nicht anzutreffen war. Rasch waren 19 ehrenamtliche Mitglieder mit vier Einsatzfahrzeugen vor Ort, wo Einsatzleiter BI Martin Gall, in Anwesenheit der Polizei, die Erkundung startete.
Als Erstmaßnahme konnte die Wasserzufuhr abgesperrt werden. Im Außenbereich der Wohnhausanlage verschaffte sich die Mannschaft einen beschädigungsfreien Zutritt über die gekippte Türe eines französischen Balkons. In der Wohnung konnte die Ursache schnell ausfindig gemacht werden. Ein defekter Flexschlauch an der WC-Spülung sorgte für den erheblichen Wasserstand in der gesamten Wohnung sowie im darunterliegenden Kellerbereich. Mittels einem Nasssauger und einigen Schiebern konnte das Wasser beseitigt werden, während im Keller die angebrachte Rigipsdecke teilweise entfernt werden musste, um nachfolgende Verletzungen durch das Herabstürzen zu verhindern.
Ein versperrtes, ebenfalls betroffenes Kellerabteil wurde aus demselben Grund durch die Feuerwehr gesperrt. Geschultes Fachpersonal kümmerte sich um die Elektroinstallation im Keller, welche durch das Wasser ebenso in Mitleidenschaft gezogen wurde und nicht mehr der notwendigen Sicherheit entsprach. Zwischenzeitlich wurde der Bewohner durch die Polizei ausfindig gemacht und verständigt. Während der gesamten Einsatzdauer war die L152 nur einspurig befahrbar. Der Verkehrsfluss wurde durch die Feuerwehr geregelt. Nach rund einer Stunde konnte die Wohnung übergeben und der Einsatz für die Freiwillige Feuerwehr Maria Enzersdorf beendet werden.