Nö: Mehrere Häuser bei Großbrand in Krems zerstört
KREMS AN DER DONAU (NÖ): Zu einem verheerenden Großbrand ist es am Freitag, 25. August 2017, im Stadtgebiet von Krems gekommen. Aus noch unbekannter Ursache ist Feuer in einem Wirtschaftsraum eines Winzerhofes ausgebrochen. Die Flammen breiteten sich rasch aus und beschädigten vier Gebäude schwer. Mehrere Feuerwehrleute wurden verletzt und mussten behandelt werden.
Das Feuer brach gegen 8 Uhr in einem Winzerhof im Stadtteil Weinzierl aus und breitete sich über den Dachstuhl rasch auf umliegende Gebäude aus. In der Bezirksalarmzentrale Krems gingen aufgrund der gewaltigen Rauchsäule Dutzende Notrufe ein. Neben allen acht Wachen der Feuerwehr Krems rückten auch die Feuerwehren Furth, Gedersdorf, Gföhl, Hadersdorf, Höbenbach, Imbach, Krustetten, Langenlois, Mautern, Palt, Rohrendorf, Senftenberg, Stratzing und Walkersdorf sowie die Betriebsfeuerwehren Metadynea, Voest, und Universitätsklinikum Krems zum Einsatzort aus.
Bis Freitagnachmittag waren etwa 250 Feuerwehrleute im Einsatz. „Die Brandlast in dem Wirtschaftsraum war äußerst hoch, weshalb sich die Flammen in einem Umkreis von etwa einhundert Metern rasch ausbreiten konnten“, schildert der Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Krems, Gerhard Urschler. Um zum Brandherd vordringen zu können, mussten mehrere Türen aufgebrochen werden. „Außerdem mussten einige Mauern eingerissen und Dächer abgedeckt werden.“
Die ersten eingetroffenen Einsatzkräfte stellten nach Erkundung der Situation sofort die Wasserversorgung sicher und legten von mehreren Seiten die Löschleitungen, um die Arbeit der Atemschutztrupps, die mittlerweile mit der Brandbekämpfung begonnen hatten, zu ermöglichen.
20 Atemschutztrupps standen zum Teil gleichzeitig im Einsatz, eine Drehleiter und zwei Hubsteiger unterstützen die Löscharbeiten von oben. Um die Wasserversorgung aufrecht zu halten, wurden vier Leitungen in den nahe gelegenen Kremsfluss gelegt. „Unsere derzeitige Bilanz ergibt, dass etwa 1.500 Liter Schaummittel aufgewendet worden sind. Um ein weiteres Ausbreiten der Flammen zu verhindern, waren Atemschutztrupps in fünf Häusern gleichzeitig im Einsatz“, so Urschler. Der Atemschutzsammelplatz verzeichnete über 50 Atemschutztrupps, die im Wechselbetrieb mehrere Stunden hindurch im Einsatz waren.
Die Brandursache stand vorerst nicht fest. Der Besitzer des Winzerhofes und seine Familie blieben unverletzt, allerdings wurden mehrere Feuerwehrleute verletzt und mussten behandelt werden.
Die Nachlöscharbeiten dauerten am Freitagnachmittag an. „Bis Samstag in der Früh wird Brandwache gehalten und danach die Lage neuerlich beurteilt“, sagt Urschler.