Deutschland: 2 Tote, 16 Verletzte – darunter sieben Schwerverletzte – bei Großfeuer im Ortskern von Neubulach
NEUBULACH (DEUTSCHLAND): Kurz vor Mitternacht wurden am 18. September 2017 Feuerwehr und Rettungsdienst zu einer unklaren Rauchentwicklung im Ortskern von Neubulach alarmiert. Die Feuerwehr Neubualch war in binnen weniger Minuten am Einsatzort in der Badstraße und stellte einen Vollbrand einer Wohnung in einer dreistöckigen Wohnanlage fest.
Sie begann umgehend mit der Menschenrettung und Brandbekämpfung. Gleichzeitig wurden alle Abteilungen der Feuerwehr Neubulach nachalamiert, sowie die Drehleitern aus Calw und Altensteig zur Einsatzstelle hinzugerufen. Die ersten Einsatzkräfte konzentrierten sich auf die Menschenrettung. Es befanden sich noch 18 Personen im Wohnhaus, die über die in Stellung gebrachten tragbaren Leitern sowie die zwei Drehleitern in Sicherheit gebracht wurden.
Gleichzeitig mußte ein weiteres übergreifen des Feuers auf den Dachstuhl und die angrenzenden Wohnungen verhindert werden. Unter den 16 geretteten Personen befanden sich sieben Schwerverletzte und ein Leichtverletzter, die in die Krankenhäuser von Calw und Nagold gebracht wurden. Acht Bewohner konnten ambulant an der Einsatzstelle behandelt werden. Leider kam für zwei Hausbewohner jede Hilfe zu spät. Sie konnten nur noch tot aus der ausgebrannten Wohnung geborgen werden.
Aufgrund der starken Rauchentwicklung konnte nur unter schwerem Atemschutz gearbeitet werden. Daher wurde zur Verstärkung die Feuerwehr Calw mit weiteren Atemschutzgeräten und Einsatzkräften nachalarmiert. In der ersten Phase waren gleich mehrere Atemschutztrupps zur Brandbekämpfung im Einsatz.
"Das Brandobjekt befindet sich mitten im Ortskern von Neubulach. Bei unserem Eintreffen befanden sich die ersten Hausbewohner bereits an den Fenstern. Somit hatte die sofortige Menschenrettung oberste Priorität. Ich war froh das meine Feuerwehrleute die Menschenrettung so zugig durchführen konnten, um weiteren Personenschaden zu vermeiden, so der Neubulacher Einsatzleiter Cetin Karanci.
Der Feuerwehrdezernet des Landkreises Calw Joachim Bley eilte ebenso an den Einsatzort und überzeugte sich von der Arbeit der Feuerwehren bei diesem schweren Brandfall. Auch der Kreisbrandmeister des Landkreises Calw Hans-Georg Heide kam hinzu und unterstütze die Arbeit der Feuerwehren. Die Zentrale Atemschutzwerkstatt des Landkreise Calw aus Bad Wildbad-Calmbach wurde im Laufe des Einsatz nach Neubulach gerufen.
Da auch die Nachlöscharbeiten nur unter schwerem Atemschutz durchgeführt werden konnte, war hier sehr viel Material notwendig. Zur weiteren Absicherung des Brandschutzes wurde auch die Feuerwehr Wildberg mit zwei Fahrzeugen alamiert. Diese standen in Neubulach in Bereitstellung. Die Feuerwehr war mit 110 Einsatzkräften und 18 Fahrzeugen an der Einsatzstelle, das Deutsche Rote Kreuz mit 25 Rettungskräften und zwölf Fahrzeugen, sowie die Polizei. Zur Brandursache und Schadenshöhe steht derzeit noch nicht fest. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.