Deutschland: Schwerer Verkehrsunfall auf der BAB 3 → Feuerwehr befreit eingeklemmten Lkw-Fahrer
ERKRATH (DEUTSCHLAND): Die Freiwillige Feuerwehr Erkrath wurde um 10:16 Uhr des 17. Oktober 2017 mit dem Alarmstichwort „Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person“ auf die BAB 3 in Fahrtrichtung Oberhausen alarmiert. Vor Ort, kurz vor der Ausfahrt Mettmann, bot sich den Einsatzkräften folgende Lage:
Ein LKW war mit hoher Wucht auf das Heck eines vorausfahrenden Gefahrguttransporters aufgefahren. Durch den Unfall wurde der LKW-Fahrer des auffahrenden Fahrzeuges hinter dem Lenkrad in seinem Fahrerhaus massiv eingeklemmt und konnte sich nicht aus seiner Zwangslage befreien.
Da nicht ausgeschlossen werden konnte, dass sich durch den Aufprall auf den vorderen Gefahrgut-LKW die verschiedenen, als Stückgut im Laderaum verlasteten, Gefahrstoffe beschädigt wurden, erhöhte der Einsatzleiter das Alarmstichwort auf "ABC-Transportunfall". Zusätzlich wurde Vollalarm für die Feuerwehr Erkrath ausgelöst und zur Unterstützung der ABC-Zug der Feuerwehr Ratingen alarmiert.
Die Einsatzstelle wurde in zwei Einsatzabschnitte gegliedert. Die hauptamtliche Wache der Feuerwehr Erkrath konnte den eingeklemmten Fahrer 50 Minuten nach der Alarmierung aus seinem völlig zerstörten Fahrerhaus befreien. Der 60-jährige, schwer verletzte Mann wurde mit dem Rettungshubschrauber Christoph 9 zur Berufsgenossenschaftlichen Klinik nach Duisburg geflogen. Im zweiten Einsatzabschnitt, der ABC-Lage, wurde der leicht verletzte Fahrer mit einem Rettungswagen der Feuerwehr Erkrath zum Krankenhaus Mettmann transportiert. Die Erkrather Kräfte der Löschzüge Alt-Erkrath, Millrath und Trills sowie die Einsatzkräfte des ABC-Zuges der Feuerwehr Ratingen kontrollierten durch einen Trupp in Chemikalienschutzanzügen den Laderaum des Gefahrguttransportes. Es konnten keine undichten Behälter oder sonstige Chemikalienaustritte festgestellt werden.
Zur Bergung des havarierten Fahrzeuges durch ein Spezialunternehmen wurde durch einen weiteren Trupp in Chemikalienschutzanzügen die Ladung im Laderaum durch zusätzliches Verzurren gesichert. Nach mehr als 2,5 Stunden konnte die Einsatzstelle an die Autobahnpolizei übergeben werden. Für den gesamten Feuerwehreinsatz musste die Autobahn vollständig gesperrt werden.
Im Einsatz waren insgesamt 31 Einsatzkräfte der Feuerwehr Erkrath, 16 Einsatzkräfte der Feuerwehr Ratingen und 8 Kräfte der Rettungsdienste der Feuerwehren Erkrath und Hilden sowie der Rettungshubschrauber Christoph 9 aus Duisburg.