Bayern: Lkw-Fahrer bei Verkehrsunfall auf der A8 von Kleinbus erfasst und schwerst verletzt
ANGER / IRLBERG (BAYERN): Bei einem schweren Verkehrsunfall ist gegen 11.46 Uhr des 27. Februar 2018 auf der A8 in Fahrtrichtung München bei Irlberg kurz vor der Loithalbrücke ein 51-jähriger Lkw-Fahrer aus Tschechien von einem Kleinbus erfasst und nach erster Einschätzung des Roten Kreuzes schwerst verletzt worden.
Ein 26-jähriger Traunsteiner fuhr auf der A8 von Anger kommend in Richtung München. In gleicher Richtung fuhr ein tschechischer Lkw-Fahrer. Kurz vor der Loithalbrücke wollte der Traunsteiner mit seinem Seat vom linken Fahrstreifen auf dem dort befindlichen Seitenstreifen anhalten, da die Windschutzscheibe durch das Straßensalz verschmutzt und kein Spritzwasser mehr vorhanden war. Beim Fahrstreifenwechsel touchierte der Traunsteiner allerdings den Lkw des 51-Jährigen Tschechen, wobei dieser nach rechts ausweichen musste und somit die Außenschutzplanke touchierte. Schließlich blieb der Seat quer auf dem rechten Fahrstreifen unmittelbar vor dem Lkw stehen.
Da der rechte Fahrstreifen wegen des Verkehrsunfalls blockiert war, wechselten andere Fahrzeuge auf den linken Fahrstreifen, um an der Unfallstelle vorbeizufahren. Genau zu dem Zeitpunkt, als der Lkw-Fahrer sein Fahrzeug verlassen hatte und auf der Fahrbahn stand, wurde er von einem 48-jährigen Ungarn mit einem Citroen-Kleinbus erfasst und gegen den querstehenden Seat gedrückt. Durch den Aufprall wurde der Seat nochmals gedreht und der tschechische Lkw-Fahrer blieb mitten auf der Fahrbahn liegen.
Die Leitstelle Traunstein schickte die Freiwillige Feuerwehr Anger und das Rote Kreuz mit einem Rettungswagen, dem Reichenhaller Notarzt und dem Traunsteiner Rettungshubschrauber „Christoph 14“ zum Unfallort, der in einer Pannenbucht landen konnte. Die Einsatzkräfte versorgten den Mann notfallmedizinisch und flogen ihn dann zum Klinikum Traunstein. Die A8 war in Fahrtrichtung München bis 14.30 Uhr komplett gesperrt, wobei sich der restliche Verkehr bis über den Grenzübergang am Walserberg zurückstaute. Beamte der Verkehrspolizeiinspektion Traunstein nahmen den genauen Hergang auf. Die Anfahrt durch die Rettungsgasse klappte trotz der fehlenden dritten Spur relativ gut, allerdings kam es immer wieder auf der Gegenfahrbahn zu gefährlichen Situationen durch abbremsende Fahrzeuge.
Nach ersten Kenntnissen aus der Klinik ist der Lkw-Fahrer außer Lebensgefahr, jedoch sind bleibende Schäden an den Beinen zu erwarten. Weitere Personen wurden nicht verletzt. Der gesamte Sachschaden an den drei beteiligten Fahrzeugen und an der Autobahneinrichtung beläuft sich auf rund 40.000 Euro.
Zur eindeutigen Klärung der Unfallursache wurde im Auftrag der Staatsanwaltschaft ein Sachverständiger an der Unfallstelle hinzugezogen. Wegen der Verkehrsunfallaufnahme musste die A8 in Richtung München für mehrere Stunden komplett gesperrt werden. Neben der Autobahnmeisterei war die Freiwillige Feuerwehr Anger zur Absicherung und Reinigung der Unfallstelle vor Ort.