Wien: Wieder CO-Unfall durch mobiles Klimagerät & Feuerwehr gibt Tipps
WIEN, 15. BEZIRK: Ein mobiles Klimagerät hat am Nachmittag des 3. Juni 2019 erneut einen Kohlenmonoxid-Unfall in einer Wohnung in einem Mehrparteienwohnhaus verursacht. Durch den Betrieb des Gerätes war es zu einem Unterdruck in der Wohnung gekommen.
Daher konnten die Abgase der Therme (aufgrund Duschens war die Therme in Betrieb) nicht ordnungsgemäß über den Fang abziehen. Es war zu einer starken
CO-Konzentration in der Wohnung gekommen. Die in der Wohnung befindlichen Personen wurden von der Rettung hospitalisiert. Von der Feuerwehr wurden unter Atemschutz sämtliche Wohnungen des 2 und 3 Obergeschoßes kontrolliert, sowie das Objekt mit einem Hochleistungslüfter belüftet und so die CO–Konzentration
beseitigt.
Berufsfeuerwehr Wien warnt vor CO-Unfällen
Unter normalen Umständen ist eine Gastherme absolut sicher. Probleme mit einer erhöhten Kohlenstoffmonoxid-Konzentration kann es dann geben, wenn Therme
oder Rauchfang nicht oder nur schlecht gewartet sind, es besonders heiß ist oder wenn Ventilatoren die Luft aus der Wohnung ins Freie saugen – beispielweise bei einer Dunstabzugshaube oder einer mobilen Klimaanlage, die über einen Schlauch die Abluft ins Freie bläst, beispielsweise über ein mit einer Spezialdichtung abgedichtetes gekipptes Fenster.
Die Berufsfeuerwehr Wien rät, beim Betrieb der Therme im Sommer – beim Duschen oder Geschirr abwaschen – Fenster und Türen zu dem Raum zu öffnen, in dem die Therme montiert ist. Hohe Temperaturen begünstigen überdies Kohlenstoffmonoxid-Unfälle: durch große Hitze kann sich in den Rauchfängen eine Art Luftstoppel bilden. Die Abgase sind im Vergleich zur Außenluft nicht heiß genug und können dadurch nicht mehr abziehen. Daher ist es wichtig, die Gastherme regelmäßig zu warten, den Rauchfang regelmäßig überprüfen zu lassen und beim Einbau neuer Türen oder Fenster den Rauchfangkehrer zu kontaktieren. Dieser muss feststellen, ob die Therme noch ausreichend Verbrennungsluft bekommt.
Kohlenstoffmonoxid (CO) ist ein farb- und geruchloses Gas. Gelangt es über die Lunge in den Blutkreislauf, bindet es sich – vereinfacht -an die roten Blutkörperchen und verhindert den Sauerstofftransport im Körper. Der Organismus erstickt innerlich. Symptome einer leichten Kohlenstoffmonoxidvergiftung sind Kopfschmerzen, Schwindel und grippeähnliche Symptome. Wenn solche Symptome auftreten, sofort den gefährdeten Bereich verlassen und Rettung und Feuerwehr verständigen.